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Geschrieben von Tin0304 am 12.01.2024, 16:08 Uhr

Wie kann Einschlafstillen und Hunger zeitlich übereinstimmen?

Hallo an alle, die auch Einschlafstillen praktizieren :) Ich habe ein großes Fragezeichen und hoffe auf eure Ideen dazu! Ich stille nach Bedarf und seit einigen Wochen auch zum Einschlafen, da mein Baby, das sonst auch so in den Schlaf gefunden hat, aktuell Schwierigkeiten damit hat. Ich genieße es und es geht mir nicht darum, dass es möglichst schnell wieder ohne Stillen "klappen" soll. Nun frage ich euch: passt es bei euch zeitlich immer zusammen, dass euer Baby müde ist und auch Hunger hat, so dass es die Brust nimmt und dann friedlich einschlummern kann? Bei uns war es nun mehrmals so, dass zum 1. Tagesschläfchen mein Baby die Brust nicht "wollte", da sie offenbar noch satt von der Nacht war (schläft seit kurzem neben mir im Bett und ist folglich nachts häufiger an der Brust als zuvor). Wenn ich sie also immer anlege, wenn sie müde ist, damit sie dann ihre Schläfchen machen kann, ist das noch "stillen nach Bedarf" oder "überfüttere" ich sie, da sie sich selbst vllt erst später gemeldet hätte? Ich hoffe, mein Dilemma ist verständlich und freue mich sehr über Rückmeldungen :)

 
6 Antworten:

Stimmen halt oft nicht überein

Antwort von Astrid am 13.01.2024, 10:56 Uhr

Hallo,

ich kann verstehen, dass du das Einschlafstillen praktisch findest. Und natürlich wäre es prima, wenn Hunger und Schläfrigkeit dabei übereinstimmen würden. Aber diese Form der Perfektion gibt‘s eben bei Babys nicht, ihre Bedürfnisse sind zeitlich oft unabhängig voneinander.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur raten, das Einschlafstillen nicht so zu forcieren, denn das bereut man später meist. Ich habe es beim ersten Kind auch praktiziert. Anfangs fand ich das wunderbar, so innig und natürlich. Aber dadurch hat meine Tochter komplett verlernt, selbst einzuschlafen. Und irgendwann ist es wirklich anstrengend, wenn ein Kind null schlafen kann, ohne dass man es vorher lange an die Brust legt. Man hat praktisch nie mehr Feierabend, denn sobald man das Baby ablegt, fängt es zu weinen an, und das Einschlafstillen wird immer länger.

Außerdem kann man dann nicht abstillen, wann man das möchte. Denn das Kind ist außerstande, ohne Stillen einzuschlafen, was zu echten Problemen führt. Ich habe recht lange gestillt (13 Monate), und das sehr gern. Trotzdem war es hinterher ein Problem, meine Tochter ins Bett zu kriegen. Das dauerte oft zwei Stunden oder länger, die ich bei ihr hocken musste.

Beim zweiten Kind war ich klüger. Ich habe zwei Dinge gemacht: Ich habe von Anfang an den Schnuller eingeführt (den ich beim ersten Kind total überflüssig fand). Und ich habe meinen Sohn immer wach hingelegt. Ihn also nicht aus dem Stillen heraus ultra-vorsichtig hingelegt wie noch bei meiner Tochter. Sondern ihn gestillt, dann aber z.B. nochmal gewickelt usw., so dass er einfach satt, aber wach war. Natürlich habe ich ihn geschuckelt in der Wiege, ihn angeschaut, bin bei ihm geblieben. Er ist dann zufrieden mit dem Nucki und mit dem Blick auf mich eingeschlafen.

Jetzt im Moment findest du das Einschlafstillen noch schön. Aber du bringst deiner Tochter gerade bei, dass sie nicht ohne Brust einschlafen kann. Dabei kann sie es im Moment noch - aber bald nicht mehr. Und wenn das dann mehr als ein Jahr so ist, findet man es längst nicht mehr so praktisch, sondern ganz im Gegenteil, es wird mühsam, wenn ein Kind nicht mal einen Mittagschlaf hinbekommt, ohne dass es in den Schlaf gestillt werden muss.

LG

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Re: Stimmen halt oft nicht überein

Antwort von Tin0304 am 13.01.2024, 11:18 Uhr

hey und danke für die Rückmeldung! Den Schnuller verweigert sie seit einiger Zeit - und das, bevor sich das Einschlafstillen eingeschlichen hat. Biete ihn natürlich immer wieder an. Ich weiß natürlich, was du meinst und dass es ggf irgendwann mühsam sein wird, es wieder abzugewöhnen. Da ich jedoch insgesamt ziemlich an meine Grenzen komme, muss/ möchte ich den Weg des geringsten Widerstandes gehen, nachdem ich eine Zeitlang weiter mit ihr „geübt“ habe und jeden Abend bzw vor jedem Schläfchen mich „angstvoll“ gefragt habe, ob es wohl klappen wird oder sie sich wegschreien wird..
Mit ihr gefühlt ständig wieder neu zu „üben“, ohne Brust einzuschlafen, dazu habe ich aktuell nicht die Kraft. Und da ich definitiv kein weiteres Kind bekommen werde (werde 42) und die Nähe zu ihr sehr genieße, fahre ich aktuell so am besten. Dein Ratschlag ist gut gemeint, so etwas setzt mich ehrlicherweise jedoch eher unter Druck ;) ganz liebe Grüße!

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Re: Wie kann Einschlafstillen und Hunger zeitlich übereinstimmen?

Antwort von Maykäfer am 13.01.2024, 23:17 Uhr

Hallo,

Wie alt ist denn deine Tochter? Ich habe zwei Kinder und beide gestillt, bzw. stille ich die Kleine mit ihren 12 Monaten noch. Finde das Einschlafstillen super praktisch (besser als Gejuckel auf dem Petziball) und sie schläft auch neben mir, wo sie zur Zeit sehr oft nachts andockt. Ja, das ist manchmal etwas lästig, aber ihr tut es noch immer sehr gut. Und ich hab sie auch so gerne kuschelig neben mir, da kann ich auch sicher sein, dass es ihr gut geht.

Generell heißt es immer, man könne Babys mit Muttermilch nicht überfüttern. Und zum Trinken lassen sie sich ja auch nicht zwingen. Von daher denke ich, deine Sorge du könntest sie "Druckbetanken" ist unbegründet.
Außerdem bedeutet "Stillen nach Bedarf" so viel mehr als Nahrungsaufnahme. Der Bedarf ist vielschichtig: Nähe, Wärme, Geborgenheit, Regulation. Dein Körper ist ihr Zuhause, du gibst ihr mit dem Stillen viel mehr als ein volles Bäuchlein. Sie kann dich riechen, dein Herz hören, deinem Atem lauschen, sie spürt deine Haut. Das alles hilft beim Einschlafen. Und etwas warme Milch ist sicher ein super Bonus. :)
Ich finde du machst das richtig so und wenn sie mal nicht mag, (wie du ja sagtest, dass es mal vorkommt) und anders in den Schlaf findet, prima, dann eben später stillen. Stress dich damit nicht. Ist doch alles fein so!

Lg

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Re: Wie kann Einschlafstillen und Hunger zeitlich übereinstimmen?

Antwort von Tin0304 am 14.01.2024, 8:09 Uhr

Hej und lieben Dank für deine Rückmeldung! Sie ist fünf Monate alt :)
Zurzeit ist es eben so, dass sie im Bett nicht anders als an der Brust in den Schlaf findet und wenn das nicht „klappt“, weil sie keinen Hunger hat, dann bleibt noch der Kinderwagen, in dem sie grundsätzlich gut schlummert. Wenn man fix und fertig ist und sich auf ein morgendliches Schläfchen gefreut hatte und dann klappt es aber noch nicht mal mit dem „Joker“ des Stillens, ist man schon einmal verzweifelt.
Deshalb hatte ich mich erkundigen wollen, ob vielleicht jemand einen „Trick“ kennt, die Still- und Schlafzeiten irgendwie etwas zu synchronisieren ;)
Und ich beantworte es mir ja ein wenig selbst, wenn ich sage, dass sie manchmal die Brust nicht möchte, also sollte ich mir wegen des „Überfütterns“ wohl keine Gedanken mehr machen. Ganz liebe Grüße!

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Re: Wie kann Einschlafstillen und Hunger zeitlich übereinstimmen?

Antwort von Maykäfer am 14.01.2024, 11:57 Uhr

Ab etwa 5 Monaten gab es hier auch sehr schwierige Phasen mit Brust anschreien und gar nicht trinken wollen. Das hing mit der zunehmenden Mobilität und Aufnahmefähigkeit zusammen.. Stillen ist nicht nur schön und entspannt, mitunter ganz harte Arbeit, finde ich.

Was mir bei der Orientierung geholfen hat, war diese Tabelle: https://www.sleepinglittlepanda.de/babyschlaf-blog/altersentsprechende-wachzeiten/
Denn Baby sollte Schlafdruck haben, ohne Übermüdung.. nicht so einfach bei manchen Kindern, den passenden Zeitpunkt zu finden. Spreche leider aus Erfahrung. ;)

Kinderwagen ist doch gut! Ich hab den bei schlechtem Wetter auch mal im Wohnzimmer im Kreis geschoben.. und bei K2 hatten wir eine Federwiege, die hat zu Anfang super geholfen. Auch Trage ging zum Schlafen, wenn mein Joker nichts ausrichten konnte. ;)

Alles gute euch!

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Re: Wie kann Einschlafstillen und Hunger zeitlich übereinstimmen?

Antwort von Jassistern am 20.01.2024, 22:46 Uhr

Hey,

also ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei der Kombination aus Laufen und Stillen das Einschlafen am schnellsten erfolgt.
Also falls der Hunger nicht so groß ist, könnte das eine Lösung sein. Mit etwas Übung kann man sich dann auch angedockt hinlegen und im Liegen weiterstillen
Viel Erfolg

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