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Abgestillt und total traurig...

Thema: Abgestillt und total traurig...

Hallo, mein Jüngster hat sich abgestillt. Ganz von selber. Er ist 15 Monate alt, ein toller Esser und eigentlich sollte ich doch froh und stolz sein. Ich bin es auch irgendwie, ich finde es immer ein sehr schönes Zeichen wenn Kinder selber merken was sie brauchen und was nicht, ich bin natürlich auch stolz darauf was mein Körper geleistet hat, ich war jetzt 6 1/2 Jahre lang immer schwanger oder habe gestillt, der Kleine ist unser letztes Kind und es ist wirklich richtig und vernünftig das es so ist. Ich weiß dass alles vom Kopf her, aber mein Herz kommt irgendwie nicht mit. Wir hatten eine wunderschöne, bilderbuchmäßige Stillbeziehung, während ich bei den beiden großen Kindern ums Stillen kämpfen musste war es diesmal so leicht wie atmen. Ich war (ungeplant) allein bei seiner Geburt, habe ihn gleich ein paar Minuten nach der Geburt angelegt und er hat sofort wie ein Profi getrunken. Ich hatte nie zuviel und nie zu wenig Milch, keinen Milchstau, keine wunden Brustwarzen etc. Kurz es war super einfach und sehr innig. Die beiden Geschwister sind auch noch recht klein und so waren die Stillzeiten immer wie kleine ruhige Inseln im trubeligen Alltag, es fehlt mir sehr! Ich bin total traurig, antriebslos, müde und fühle mich so leer. Ist das normal? Kann ich etwas dagegen tun?

Mitglied inaktiv - 05.11.2020, 19:13



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Oh das kann ich sehr gut verstehen Meine ist 10 Monate und ich werde auch sehr traurig sein, wenn es vorbei ist mit dem Stillen, denn sie wird mein einziges Kind bleiben. Ich denke vieeeeel kuscheln mit deinem Kleinen wird helfen. Und nimm dir trotzdem Auszeiten, bei einem Kaffee, oder einem Glas Wein

von Pinguini am 05.11.2020, 20:30



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Kann ich total verstehen, denn es ist auch ein Zeichen von Veränderung. Ich habe drei Kinder und nur ein Stillkind, hoffe ein paar Monate haben wir noch. Die Antriebslosigkeit könnte vielleicht auch von den Hormonen kommen?! Dein Körper stellt sich ja wieder um.

von Jumalowa am 06.11.2020, 17:12



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Ich verstehe dich so gut. Meine Mädchen ist fast 20 Monate alt und ich musste nun abstillen. Wir wollten s allerdings beide nicht Ich bin jeden Tag traurig deswegen... Ich nehme ihr etwas wertvolles und sehr vertrautes weg.. Aber auch mit fehlt es sehr. Sie hat sich an der Brust immer sofort beruhigt und es genossen und es war auch für mich herrlich die dabei zu begleiten, und zu erleben wie positiv sie reagiert. Wir haben uns beide dabei immer sehr beruhigt und waren einfach nur zufrieden. Ich verstehe was du mit "ruhiger Insel" meinst. Ich bin einfach nur dankbar, dass ich das so lange mit ihr erleben durfte.

von MamavonMia123 am 07.11.2020, 07:40



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Vielen Dank für eure lieben Antworten . Ich muss da wohl durch, Mutter sein ist ja auch immer ein loslass Prozess, das gehört dazu, es hat aber schon für getan es hier aufzuschreiben! Danke Euch!

Mitglied inaktiv - 07.11.2020, 14:39



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Ich glaube, das ist nicht nur eine seelische Reaktion, sondern auch eine körperliche, weil das Stillhormon Oxytocin ja eines der berühmten Glücks-Hormone ist. Fällt sein Spiegel im Blut ab, rutscht man vorübergehend in ein Stimmungstief. Zum anderen sind sicher einige Spurenelemente durch die Schwangerschaften und die Stillzeiten ins Minus gekommen, das war zumindest bei mir so. Ich habe dann sechs Monate ein A bis Z-Vitaminpräparat, vor allem aber zusätzlich täglich Eisen und Zink genommen, denn gerade bei diesen Spurenelementen sind die Speicher in der Regel nach Schwangerschaften und Stillzeiten sehr geleert. LG

von Lillimax am 07.11.2020, 15:11