Anonym213
Hi, Mein Sohn wird im Mai 3 und ist seit ein paar Monaten im Kindergarten. Zu Beginn hat es super funktioniert und er ist super gerne hingegangen. Ich muss dazu sagen, dass er ein Kind ist was sehr gut alleine spielen kann und wir noch nie Probleme mit Trennungsängsten hatten. Kurz vor Weihnachten war er einige Wochen krank, weswegen er natürlich oft aus dem Kindergarten zuhause bleiben musste. Seit nach Weihnachten hat sich die Situation im Kindergarten extrem gewandelt. Zu Beginn hatte er leichte Probleme mit dem Abgeben im Kindergarten und hat dort stark geweint. Für Erzieher wollten, dass wir es kurz und „schmerzlos“ machen und ihn einfach weinend auf den Arm geben und dann gehen. Soweit okay, dass haben wir gemacht. Nun hat sich die Situation aber immer weiter verschlimmert und er hat eine regelrechte Angst vorm Kindergarten entwickelt. Ich wusste, dass er wohl zwischendurch immer mal kurz weint wegen seiner Mama. Zwei der Erzieherinnen haben zu mir gesagt, dass er dies wohl angeblich als Strategie machen würde, wenn er im Kindergarten nicht das bekommt was er will. Ich habe ihnen damals schon gesagt, dass ich mir das kaum vorstellen kann. Er ist zwar grundsätzlich ein bisschen stur, aber zuhause versucht er nur sich mit weinen, schreien oder ähnlichem durchzusetzen und ist mit erklären der Situation immer leicht zu besänftigen. Auch merken wir zuhause, dass er plötzlich extreme Trennungsängste von der Mama entwickelt, welche er nie hatte. Er möchte teilweise nicht mal mehr alleine bei Oma und Opa bleiben, wenn seine Lieblingscousine ( gleiches Alter ) da ist. Nun ist es so, dass wir das Glück haben und seine Oma und Tante ( väterlicher Seite ) in dem gleichen Kindergarten arbeiten. Auch wenn sie ja eigentlich nicht in seiner Gruppe eingesetzt werden dürfen, war es durch Personalmangel gestern nicht anders möglich und beide haben in seiner Gruppe gearbeitet. Vor wenigen Wochen hat mir eine andere Mama aus dem Kindergarten eine komische Situation geschildert, welche sie beobachtet hat. Mein Sohn war wohl mit einer Erzieherin im Büro und hat dort geweint, dann sind die beiden rausgegangen und als er wieder angefangen hat zu weinen musste er wieder ins Büro. Soweit fand ich das auch ein bisschen komisch, ich dachte mir aber ehrlicherweise, dass sie bestimmt mit ihm ins Büro geht um in dort zu beruhigen, sodass er die anderen nicht stört. Nun haben die Oma und Tante aber mitbekommen was dort im Büro passiert, Immer wenn mein Sohn im Kindergarten aus Trennungsschmerz anfängt zu weinen ( angeblich ja als Strategie) wird er von einer Erzieherin zur Strafe ins Büro gesetz, wo im dann eine Sanduhr hingestellt wird und er in der Zeit der Sanduhr aufhören muss zu weinen ( man muss dazu sagen, dass sie Eeziherinnen dann nicht bei ihm bleiben, sondern er einfach zur Chefin gesetzt wird zu der er keinen Bezug hat ). Wenn er in der Zeit nicht aufhört oder danach noch einmal weint muss er wieder ins Büro. Laut den Erzählungen der Oma wird ihm wohl mittlerweile sogar schon mit dem Büro gedroht bevor er überhaupt anfängt zu weinen „Aber nicht weinen, sonst musst du wieder ins Büro“. Seine Bezugserzieherin sieht das ganze wohl total anders und denkt auch eher, dass es am Trennungsschmerz liegt, sie wird aber in der Gruppe überstimmt. Sein Verhalten im Kindergarten hat sich auch total geändert. Er isst weder vor noch im Kindergarten wirklich was. ( Er ist ein sehr guter Esser ) Zudem geht er total eingeschüchtert in die Gruppe. Die Oma meinte auch, dass er den ganzen Morgen ängstlich da saß und kaum gespielt hat. Sich immer wieder umgesehen hat und zur Oma Sätze gesagt hat wie, „Oma bitte lass mich nicht allein“ oder „Erzieherin x kommt aber nicht mehr oder?“. Auch morgens wenn er wach wird ist das erste, was er mich fragt „ Mama ich muss aber nicht in den Kindergarten oder?. Vorher war er eher traurig wenn am Wochenende kein Kindergarten ist. Mir ist natürlich klar, dass es verschiedene Phasen gibt und ein Kind nicht immer super gerne in den Kindergarten geht. Aber das er plötzlich Angst davor hat und sich dort wie ein anderes Kind benimmt und auch zuhause so langsam sein Verhalten total ändert ist schon komisch. Und ehrlicherweise hat mich die Methode der Erzieherinnen als Reaktion auf sein weinen total geschockt. Auch finde ich komisch daran, dass er mir als Mutter nie in dieser Deutlichkeit gesagt wurde. Wenn ich ihn abhole und gefragt habe wie es war, hieß es immer ja er hat mal kurz geweint und dann haben sie mir versucht zu sagen, dass es ja seine Strategie ist. Auch haben sie dann wohl im Kindergarten zur Tante gesagt. „ Ohje, wenn das der Vater wüsste, erzähl ihm das bloß nicht“ Ich bin wirklich sehr schockiert und böse über so ein Verhalten. Und habe meinem Sohn gegenüber ein extrem schlechtes Gewissen, weil ich ihn davor nicht geschützt habe. Ich werde ihn jetzt vorerst nicht mehr in den Kindergarten bringen und erstmal ein Gespräch mit der Bezugserzieherin führen und dann weiterschauen. Mein Mann würde am liebsten direkt einen neuen Kindergarten suchen. Sehe wir das ganze zu übertrieben? Wie steht ihr dazu? Danke für eure Antworten.
ich kann dich absolut verstehen. was ich aber null verstehe ist das verhalten von tante und oma. alle scheinen ja von dieser grausamen methode zu wissen und keiner sagt was? keiner protestiert dagegen? da er zur leitung ins büro gesetzt wird, scheint die ja auch kein problem damit zu haben. das scheint ja auch eine gängige praxis dort zu sein, wenns bereits die sanduhr gab. ich wäre maßlos enttäuscht von allen seiten und hätte überhaupt kein vertrauen mehr in diese kita und auch mein bild von oma und tante hätte sich gewandelt. wie rückgratlos kann man bitte sein???!!!! wenn die möglichkeit besteht, würde ich sofort wechseln.
Tatsächlich haben die Oma und die Tante dieses Verhalten gestern das erste mal mitbekommen und uns dann direkt darüber informiert und auch gesagt, dass wir ihn auf jeden Fall erstmal zuhause lassen sollen. Die beiden arbeiten auch nur neben Studium und Job ein paar Stunden die Woche dort. Und man muss dazu sagen, dass die beiden in einer Gruppe unten arbeiten und mein Sohn oben ist und sie davon so normal nur wenig mitbekommen. Das mit der Leitung war auch mein erster Gedanke, aber sie scheint es wohl so zu sehen wir die Erzieherinnen ( bekommt aber von diesen auch nur gesagt, dass er es aus trotz machen würde ) Seine Bezugserzieherin hat wohl auch genug von dem Verhalten und möchte jetzt was dazu sagen, aber mal abwarten. Man muss dazu sagen, dass es Streit zwischen den Erziehern untereinander gibt und ich das gefühlt habe, dass die anderen es aus Prinzip anders sehen wollen als seine Bezugserzieherin und er so ein bisschen das Bauernopfer in der ganzen Sache ist. Wir werden uns glaube ich mal um einen neuen Platz bemühen
ah ok, dann muss ich bzgl. tante und oma zurückrudern. gut, dass sie es dir direkt gesagt haben. trotzdem ändert es ja nix an der tatsache, dass die leitung damit fein ist. würde auf jeden fall ne neue kita suchen und mich auch offiziell beim träger beschweren. selbst, wenn das mit der sanduhr nicht mehr gemacht würde, ändert es nix, an der grundstimmung die dort herrscht. ich würde mein kind da nicht guten gewissens lassen können, wenn die erzieher untereinander auf kriegsfuß stehen. das überträgt sich ja auch auf die kinder.
ich würde mein Kind nie wieder in diesen Kindergarten bringen. kann man dies auch dem Jugendamt melden,? es geht ja zum wohle der Kinder erschreckend, wie in manche Kindergarten Betreung der Kinder umgehen. neee so etwas geht gar nicht
Hallo, wenn es sich wirklich so zugetragen hat, wie es dir berichtet wurde, dann ist das natürlich von den Erzieherinnen ein wirklich krankes Verhalten. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein Kind fürs Weinen bestraft wird. Und nein, Weinen ist niemals eine „Strategie“. Auch diese Ansicht stammt aus der schwarzen Pädagogik der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Achte darauf, dass du selbst das nicht auch glaubst. Kleine Kinder haben noch keine Strategien, und sie sind auch nicht manipulativ. Sondern das sind Erwachsenen-Interpretationen, bei denen die Großen von sich auf andere schließen. Wer selbst manipulativ ist, unterstellt das gern auch einem Kind. Kleine Kinder in diesem Alter können ihr Verhalten noch nicht steuern. Entwicklungspsychologen betonen, dass ihnen ihr Verhalten sozusagen noch passiert. Dein Sohn hat sehr wohl noch Trennungsängste, und das ist auch normal und altersgemäß. Anfangs hat er deshalb problemlos gespielt, weil das etwas Neues war. Ihm war nicht klar, dass er jetzt jeden Tag dort hin muss, auch wenn er mal keine Lust hat. Er war noch nicht wirklich eingewöhnt. Die echte Eingewöhnung findet jetzt gerade erst statt. Und die geht gehörig schief. Ich würde beides machen: Mit deinem Mann zusammen (sehr wichtig, Männer werden von Frauen leider immer noch deutlich ernster genommen) ein Gespräch mit der Leitung führen. Sehr klar auftreten und sagen, dass man sich ggf. an den Träger der Einrichtung wendet, wenn sich nicht sofort etwas an der schwarzen Pädagogik ändert. Und wenn keine Einsicht herrscht, würde ich außer-fristmäßig kündigen und sagen, dass man auf jeden Fall den Träger (oder auch die Stadt) über diese Dinge informiert. LG
Hallo du, Ich bin selbst Erzieherin und finde es mehr als erschreckend, wie dort mit deinem Sohn umgegangen wird. Ich kann verstehen, dass ein oder mehrere weinenden Kinder im Gruppenalltag an die Substanz gehen, dennoch ist so eine "Methode" durch nichts zu entschuldigen. Nimm deinen Sohn aus dieser Einrichtung, such das Gespräch mit dem Träger und leite weitere Schritte ein. Solche Personen sollten nicht mit Kindern arbeiten. Lass deinen kleinen Mann dort nicht mehr hin. Es wird eine Kita geben, in der er sich wieder wohl fühlen kann. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es seine Zeit dauern wird, bis er es schafft wieder Vertrauen in Erzieher zu fassen. Ich wünsche euch alles Gute
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