Wenn das Baby nur an einer Brustseite trinken will

Brust

© Adobe Stock, evgenyatamanenko

Viele Kinder haben eine Lieblingsseite, allerdings ist das unterschiedlich stark ausgeprägt. Dass Ihr Baby an einer Brust lieber trinkt, kann verschiedene Gründe haben. Ich rate stillenden Müttern immer, erst einmal darauf zu achten, wie sie selbst beim Stillen sitzen.

Es ist wichtig, dass Sie in jeder Position schön entspannt sind und ihr Kind ohne Anstrengung halten können. Sonst fühlt sich Ihr Baby nicht wohl. Das kann dazu führen, dass es auf dieser Seite nicht trinken mag. Es hilft auch, wenn Sie Ruhe haben und nichts sie ablenkt. Erfahrungsgemäß trinken Kinder meistens auch auf der weniger geliebten Seite, wenn sich das Stillen erst einmal eingespielt hat.

Allerdings kommt es tatsächlich vor, dass Kinder eine ausgesprochene Lieblingsseite haben. Ist das bei Ihrem Baby der Fall, können Sie einmal Folgendes versuchen: Stillen Sie ihr Baby erst auf seiner bevorzugten Seite. Dann "schieben" Sie es einfach weiter an die nächste Brust, ohne seine Blickrichtung zu verändern. Ihr Kind gleitet also aus dem Wiege- in den Fussballergriff. Der heißt so, weil sein Körper nun unter ihrem Arm hindurch an Ihre Taille geschmiegt ist und Sie das Köpfchen mit der Hand stützen. Probieren Sie es einfach mal mit einem Kissen oder eine Puppe zur Probe.

Manche Kinder bevorzugen auch sonst eine Seite. In diesem Fall bemerken Sie vielleicht, dass Ihr Kind im Bettchen den Kopf vor allem zu einer Seite dreht sowie häufig in diese Richtung schaut. Dann kann es hilfreich sein, Anreize möglichst auf der weniger beliebten Seite zu setzen. Sie können zum Beispiel die Spieluhr auf diese Seite hängen oder Ihrem Kind von dieser Seite her Spielsachen anbieten. Kinder schauen gerne in die Richtung, aus der das Licht kommt. Lagern Sie Ihr Kind also so, dass das Licht von der weniger gern genutzten Seite kommt. Am besten nähern Sie sich ihm auch möglichst oft von dieser Seite her.

Im Einzelfall kommt es vor, dass Kinder Blockaden in der Hüfte oder im Halswirbelbereich haben: Durch den Zug, der unter der Geburt auf die Wirbelsäule ausgeübt wird, kann es zu Verspannungen und Blockaden kommen. Am besten beraten Sie sich mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme, wenn Sie vermuten, dass dieses Problem vorliegt. Ein Orthopäde oder ein Osteopath kann dann gut helfen.

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