Babys erster Sommer

Baby mit Sonnenschirm

© Adobe Stock, drubig-photo

Im Juli und August stehen uns die heißesten Tage - und Nächte - des Jahres bevor. Viele Eltern fragen sich, wie ihr kleiner Schatz, der vielleicht gerade erst frisch geschlüpft ist, wohl mit der Hitze zurechtkommen mag.

Im Allgemeinen sind diese Sorgen unbegründet, denn gerade die ganz Kleinen leiden unter den ungewohnt hohen Temperaturen oft viel weniger als wir Großen. Ein paar Dinge sollten Sie allerdings beachten, damit Ihr Baby die Sommertage oder auch den ersten Urlaub im Süden fröhlich und unbeschadet übersteht.

Das Wichtigste: Mittagshitze meiden!

Bleiben Sie möglichst unter Mittag im Haus oder verbringen Sie die heiße Zeit an einem kühlen Schattenplätzchen unter Bäumen. Spaziergänge, Erledigungen oder den Besuch am Badestrand verschieben Sie besser auf den Vormittag oder den späten Nachmittag. Dann ist die UV-Strahlung geringer, und auch die Ozonwerte sind nicht so hoch.

Babys nicht zu warm anziehen

Tun Sie nicht zu viel des Guten. Als Grundregel gilt: ziehen Sie Ihr Baby so warm an wie sich selber. Wenn Sie ein Sommerkleidchen tragen, braucht ihr Kleines auch nur einen dünnen Strampler oder einen Body. Babys in den ersten Lebenswochen sollten allerdings trotzdem immer Söckchen anhaben. Anfangs bekommen sie nämlich schnell kalte Füße, selbst wenn ihnen ansonsten warm ist, und dann können sie nicht einschlafen. Ob Ihrem Baby zu heiß oder zu kalt ist, testen Sie am besten im Nacken: hier sollte sich die Haut warm, aber nicht feucht-schwitzig anfühlen. Den Kopf schützen Sie mit einem dünnen Sommermützchen (möglichst mit Ohren- und Nackenschutz) vor Hitze, UV-Strahlen und Zugluft.

Heiße Nächte bringen uns um den Schlaf

In manchen Wohnungen steht jetzt nachts die Hitze. Ventilatoren und Klimaanlagen haben im Schlafzimmer Ihres Babys trotzdem nichts zu suchen. Sie können damit höchstens das Zimmer vor dem Zubettgehen etwas herunterkühlen. Zum Schlafen reicht jetzt ein dünner Schlafanzug oder Strampler mit Füßen, eventuell auch nur die Windel und ein Hemdchen. Als Zudecke eignet sich - statt des Schlafsacks - eine Baumwollwindel. In sehr heißen Nächten können Sie Ihrem Schatz zur Abkühlung Ärmchen und Beinchen mit einem feuchten Waschlappen abwischen und dann wieder trockentupfen.

Unterwegs im Sommer

Wenn Sie mit dem Kinderwagen ausfahren, sollte der unbedingt mit einem ausreichend großen Verdeck und Sonnenschirm oder Sonnensegel bestückt sein. Ein Moskitonetz hält lästige Störenfriede ab, die Ihrem kleinen Schatz sein wohlverdientes Schläfchen vermiesen wollen. Innen hinein legen Sie am besten einen leeren Kopfkissenbezug und ein Spucktuch. Verzichten Sie wenn irgend möglich in der Hitze auf Autofahrten. Und denken Sie immer daran: lassen Sie Ihr Baby an warmen Tagen bitte nie - auch nicht für wenige Minuten - im Auto alleine!

Schatten ist der beste Sonnenschutz

Hautärzte empfehlen heute, dass Babys im ersten Lebensjahr idealer Weise noch gar keine direkte Sonnenstrahlung abbekommen sollten. Natürlicher Sonnenschutz z.B. im Schatten unter Bäumen ist der beste. Ansonsten hilft ein Sonnenschirm. Wo der eine oder andere Sonnenstrahl unvermeidlich ist, schützt luftige, langärmelige Kleidung und im Notfall auch mal eine Sonnencreme mit mineralischem Filter. Grundsätzlich wird Sonnencreme für die ganz Kleinen zwar eigentlich noch nicht empfohlen, besser als ein Sonnenbrand ist sie aber allemal.

Und wenn's doch mal passiert ist?

Leichte Rötungen kühlen Sie am besten mit etwas Joghurt oder Quark. Ein richtiger Sonnenbrand mit Blasenbildung gehört aber vom Arzt behandelt. Dasselbe gilt bei Sonnenstich oder Hitzschlag. Erste Anzeichen können ein roter, heißer Kopf, Fieber, Unruhe und Erbrechen sein. Bitte gehen Sie dann umgehend zum Kinderarzt.

Für ausreichend Flüssigkeit sorgen

Wenn's draußen heiß ist, schwitzen natürlich auch die Kleinen und brauchen entsprechend mehr zu trinken. Solange Sie Ihr Baby voll stillen, bekommt es aber trotzdem alles was es braucht. Legen Sie es einfach etwas öfter an, dann holt es sich automatisch die leichte, durstlöschende Vordermilch. Flaschenkinder und alle, die schon Beikost bekommen, brauchen an warmen Tagen aber zusätzliche Flüssigkeit, am besten in Form von abgekochtem Wasser oder ungesüßtem Tee. Bitte denken Sie auch daran, dass in der Wärme Bakterien besonders gut gedeihen. Schütten Sie deshalb Milchreste im Fläschchen sofort weg und kochen Sie Flaschen und Sauger sorgfältig aus.

Wie sieht‘s mit Baden aus?

An warmen Sommertagen locken natürlich Freibad und Baggersee. Aber selbst wenn Ihnen das Wasser mit 25 Grad recht warm erscheint, für Ihren kleinen Spatz ist das noch viel zu kalt. Babys brauchen, um sich im Wasser wohl zu fühlen, eine Temperatur von 32 Grad oder mehr. Aber Sie können natürlich die Beinchen mal kurz eintunken - vorausgesetzt Ihr Baby ist begeistert. Bedenken Sie dabei aber, dass die UV-Strahlung gerade im Wasser besonders intensiv ist.

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