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Hund frisst kaum

Thema: Hund frisst kaum

Hallo, so langsam weiß ich keinen Rat mehr. Wir bekamen unseren Hund (Husky) mit 4 Monaten. Er hat da schon wenig gefressen. Wir gaben ihm erstmal weiterhin das TroFu vom Züchter und mischten langsam hochwertigerers Futter drunter um ihn da umzustellen. Er hat sich anfangs nur das neue Futter rausgepickt (wirklich wenig), bis er es dann gar nicht mehr wollte. Wir haben angefangen langsam auf Nassfutter umzustellen, da ich dachte er verträgt das Trockenfutter einfach nicht. Das ging auch zeitweise ganz gut, bis er auch das verweigerte. Er hatte dauerhaft Untergewicht. Großes Blutbild, Kotuntersuchungen waren alle in Ordnung. TA meinte er sei einfach ein mäkeliger Esser. Ab zur Ernährungsberatung. Wir haben umgestellt auf Barf, barfen nach einem festen Plan, damit er zunimmt und alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Naja.. er fraß knapp 3 Wochen ganz okay (nicht die gesamte Tagesration), dann fing er an nichts mehr zu essen. Daraufhin erbrach er sich. Ich bot ihm jeden Tag für 15 Minuten sein Essen an, wollte er es nicht, kam es weg. Nach drei Tagen hat er es immernoch verweigert und angefangen zu übersäuern. Wieder zum TA, Tabletten bekommen, Blut und Kot Analyse, alles i.O. Nach dem die Übersäurung weg war, fraß er wieder. Mehr schlecht als recht.. Ausgewachsen hat er nur 20 Kg, man sieht seine Rippen beim Schnuppern und spürt seine Hüftknochen. TA sagt er bräuchte midnestens 3-4 Kg mehr! Leckerlie nimmt er auch nur wenn er wirklich lust drauf hat und auch definitiv nicht alle. Er sortiert auch gerne mal sein Futter aus. Dass er Hunger schiebt, hört man an seinem Bauch. Aber, er frisst nichts! Kein Leckerlie, keine Wurst, kein Käse, kein Futter, nichts! Wir gehen zwei mal die Woche joggen, jeden Tag spazieren und am Wochenende Mantrailen. An einigen Spaziergängen bekommt er sein Zuggeschirr drauf und darf dann seinem "Job" nachgehen. Er ist ausgelastet und Zuhause/ im Büro sehr entspannt. An sich zeigt er gar keine körperlichen Probleme. Nur das Bauchweh, welches durch die wenige Nahrungsaufnahme kommt. Und nein, nicht nur während der Läufigkeitszeit.. das Problem besteht immer! So langsam weiß ich echt keinen Rat mehr. Er ist nun 2 Jahre alt und gerade wieder in dieser Phase. Er schreit auch richtig wenn sein Magen leer ist und erbricht oft Galle.. TA hat uns Antibiotika gegeben, falls er doch versteckt etwas haben sollte. Aber auch die haben nichts gebracht. Hatte Jemand von euch mal das Gleiche Problem? Wie habt ihr das gelöst? Oder hat man etwas bei euren Tier gefunden an Krankheiten? Danke schonmal für euren Rat.

von Lunaline am 18.04.2024, 13:08



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Hallo zunächst mal: unsere Schäferhündin ist auch 2 Jahre u. mit 2 Monaten damals zu uns gekommen. ABER: die fress-nix Probleme haben wir gsd nicht. Über Ostern ging es ihr nicht gut, waren wir beim Notdienst, da hatte sie wohl was verschluckt u. es sah erst nach Darmverschluss aus, aber durch das Kontrastmittel rutschte es doch weiter u. nach knapp 10 Tagen Schonkost war die Entzündung im Magen die sichtbar war dann überstanden u. sie hat nach u. nach wieder "normales Futter" jetzt bekommen. Allerdings weichen wir das Trockenfutter seither ein, sie frisst es so auch gerne u. es sei leichter verdaulich. Was unsere Nelly gerne macht ist aber trockenes Trockenfutter Würfelchenweise erschnuppern, wir verstecken es im Hof überall u. sie erschnuppert es. Das machen viele Hunde gerne! Auch "Futter erarbeiten" mag sie - also trainieren - alles mögliche u. dafür gibt es dann jeweils ein Würfelchen Trockenfutter. Diese Ration planen wir bei ihren beiden Mahlzeiten aber dann mit ein, bekommt sie also weniger in den Napf. Trocken ist das Futter besser für die Zahnpflege, daher möchte ich es schon noch beibehalten. Hat der TA auch die Zähne eurer Hündin angeschaut? Wie oft füttert ihr? 2x am Tag ist auch bei einem großen Hund manchmal besser. Unsere Nelly erbricht auch, wenn das Futter z.b. morgens aus irgendeinem Grund erst 2 h später kommt..... da ist sie empfindlich..... auch einige Lekkerlies sorgen für die Übersäuerung des Hundemagens..... viele Grüße u. gute Besserung eurem Liebling!

von RR am 18.04.2024, 14:10



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Hallo, danke erstmal für die Nachricht. Es freut mich, dass es bei euch so gut ausgegangen ist. Meine DSH (leider schon verstorben) hatte mal einen Darmverschluss, das war wirklich grausam! Also, Zähne sind perfekt, die werden auch jeden Abend geputzt. Das macht er auch gerne mit. Tierarzt hat sich diese und seinen Rachen angeschaut. Ich biete ihm sein Futter zu unterschiedlichen Zeiten an, also so +/- 30 Minuten unterschied. Aber immer 3x am Tag. Wenn er mal "normal" frisst, dann isst er morgens um ca 6 Uhr, gegen 13 Uhr und dann so um 18 Uhr. Manchmal verweigert er hier aber auch eine oder sogar zwei Rationen und isst dann nur gegen 18 Uhr, aber dennoch maximal eine halbe Frauenhand voll. Auch beim Training oder bei Suchspielen, frisst er nicht. Er sucht das Futter, nimmt es auf und spuckt es dann auf den Boden, danach geht die Futtersuche weiter. Selbiges beim Apportel oder nach dem Mantrailing. Leckerlie nimmt er wie gesagt auch kaum bis gar nicht. Und wenn, dann ist er da auch super wählerisch. Wenn er einen Kausnack nimmt, frisst er ihn meistens nur zur Hälfte und versteckt dann den Rest. Schonkost haben wir schon durch, TA dachte an eine Gastritis oder Darm-Verstimmung.. Aber auch die Schonkost will er nicht. Die Antibiotika auf leeren Magen ist auch nciht so der Bringer.. weshalb ich ihm davor Futter ins Maul lege und es zuhalte bis er schluckt.. auch nicht die feine Art. Bin langsam am durchdrehen..

von Lunaline am 18.04.2024, 14:38



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Hallo, wurde die Bauchspeicheldrüse kontrolliert,Blutbild gemacht? Grüsse

von lirena am 18.04.2024, 14:49



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Blutbild wurde zwei Mal gemacht, einmal eingroßes und einmal eines für alte Hunde, mit mehr Werten, alles in Ordnung. Bauchspeicheldrüse ebenfalls.

von Lunaline am 19.04.2024, 07:09



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Habt ihr mal die Züchterin gefragt, wie sein Fressverhalten bei ihr war? Gab es evt. irgendeinen Vorfall beimFüttern/mit Futter? Zwischen wenig fressen/mäkelig sein und trotz Hunger nichts fressen ist ja schon ein Unterschied. Der Hund eines Bekannten ist aus dem Tierschutz und dem kannst du ein Steak vor die Nase legen - er frisst es nicht ohne explizite Erlaubnis. Hat anfangs auch nichts gefressen. Tagelang. Das Tier ist wohl geschlagen worde, sobald er fressen wollte - bis heute (10 Jahre später) frisst der Hund nur, wenn die Besitzer ihm das "go" geben/gut zureden. Damit will nicht nicht sagen, dass euer Hund genau so etwas erlabt hat - nur, dass schlechte Erfahrungen auch zu einem solchen Verhalten führen können. Ob er von den Geschwistern weggebissen wurde, sich mal übel verschluckt hat, etwas schlechtes gefressen hat usw. Unser Hund ist auch mäkelig - allerdings aus Diva-Gründen ;-) Da er jedoch nur soviel frisst, wie er wirklich Hunger hat, bleibt das Trockenfutter ab morgendlicher Fütterungszeit einfach im Napf. Er frisst, wann er Hunger hat. Das ist manchmal erst Nachmittags, Spätabends und dann wieder direkt nach der Morgen-Runde. Habt ihr das TroFu einfach mal im Napf gelassen? Ich kenne einige Hunde, die fressen erst, wenn alle im Bett sind.

von suityourself am 19.04.2024, 09:27



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Also Züchter meinte es sei ncihts vorgefallen, keine Probleme. Ob das stimmt, kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich habe auch Dummytraining probiert. Also den Beutel geworfen, er läuft auf Kommando hinterher, bringt ihn und ich biete es ihm an. Fehlanzeige. Fällt etwas auf den Boden, sprintet er hin und fixiert es, bleibt aber weg. Erst wenn er ein "Go" bekommt, geht er hin, schnuppert und lässt es meistens liegen. (Ganz egal was.. außer er hat da jetzt richtig Lust drauf) Wir haben auch verschiedene Näpfe probiert. Von Plastik zu Metall, Keramik, Silikon.. kein Interesse. Trockenfutter stelle ich ihm derzeit Nachts hin, dass er sich da bedienen kann. Lässt er aber auch links liegen. Wenn er mal eine "Fress Phase" hat, frisst er bevorzuggt, wenn auch wir essen und auch lieber in unserer Nähe. Ich habe heute aber einen Verdacht gefunden, dem wir nun nachgehen. Das Zeckenschutzhalsband. Knapp eine Woche nachdem er es angezogen bekommt, beginnt eine Übelkeits und Brechphase. Danach wie oben beschrieben. Wir haben es heute morgen ausgezogen und warten ab was passiert. Hoffentlich lag es wirklich nur da dran. Ich bedanke mich für die Tips und Tricks! Jetzt heißt es für uns erstmal abwarten.

von Lunaline am 19.04.2024, 12:12



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Habt Ihr es nochmal mit dem alten Futter vom Züchter probiert? Unser ist auch nicht so für das hochpreisige Futter, er isst lieber die billige Plörre (die ja auch nicht schlecht sein muss). Und wir haben eigentlich nen Allesfresser aber wenn er Futter stehen lässt will das echt was heissen.

von Piccadilly am 27.04.2024, 07:35



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Also erst mal tut mir das echt Leid, dass euer Vierbeiner solche Probleme hat. Ich kann nachvollziehen, wie belastend das ist. Ich hatte auch mal einen Hund, der nicht gefressen hat. Ich habe ihn mit 2 Jahren von einem ungarischen Bauern abgekauft, wo er misshandelt worden war.  Bei uns zu Hause hat er dann zunächst nur geschlafen und das Futter verweigert. Die Tierärztin hat vermutet, dass sein Verdauungsapparat durch Parasiten beschädigt war. Nachdem ich auch alles Mögliche ausprobiert hatte, hat eine Zoohändlerin mir geraten Nudeln unter normales Dosenfutter zu mischen. Bei ihm hat es funktioniert. Irgendwann hat er auch angefangen wirklich ALLES zu fressen. Wir mussten dann sämtliche Nahrungsmittel wegräumen.  Allerdings hatte er sein Leben lang mit Durchfall und auch Gallebrechen zu tun. Er ist dann aber stolze 16 Jahre alt geworden, was ihm zunächst keiner zugetraut hätte. Ich kann leider nur diese Geschichte erzählen und euch das beste wünschen. Solche Probleme sind sehr individuell. Einfach nicht aufgeben, immer weiter probieren. Ein Hund ist, sofern er nicht Allergiker ist, ein Allesfresser (abgesehen von scharfen/salzigen und einigen schädlichen Lebensmitteln) mit Schwerpunkt auf Fleisch. Also kann man schon einiges versuchen.

von Amparito am 27.04.2024, 14:57



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Tja, mehr als ihm alles mögliche anbieten kannst du ja nicht... vielleicht kann man noch mit irgendwelchen Geschmackstoffen arbeiten oder so... aber wenn er schon bricht, ist bestimmt was im Argen. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm irgendwas weh tut, so dass er nur das allernötigste frisst. Frag mal im "dogforum" (Google mal) da sind ein paar Leute, die nichts anderes als Hunde im Kopf 😉 und daher auch ein großes Fachwissen haben. 

von cereza am 27.04.2024, 22:03



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Update: Danke für eure Tips und Tricks. Wir haben herausgefunden, dass es wirklich am Zeckenschutz lag. Kaum war das Halsband ab, ging es ihm Stunde für Stunde besser. Er fing sogar an wieder zu Futtern. Nach einer Woche haben wir ihm einen Spot on verabreicht (Anraten der TÄ) und bekamen die gleichen Probleme. Eine Stunde danach kratzte er sich, sein Magen-Darm-Trakt gab Geräusche von sich und er verweigerte jegliche Nahrung. Spot-on runter gewaschen, am nächsten Morgen fing er wieder an zu fressen. Aber, wählerisch ist er immernoch. Dunkles Fleisch findet er doof und mag er nicht. Das macht aber nichts, so lange er sein Huhn, Pute, Lachs, etc. frisst. Über Nacht bekommt er Trockenfutter hingestellt, welches er manchmal auch vertilgt, damit Übersäuert er auch über Nacht nicht, falls er Hunger bekommen sollte. Ich bin erleichtert, dass wir die Lösung habe und mache mir Vorwürfe es nicht früher bemerkt zu haben. Aber es geht ihm wieder gut und das zählt :)

von Lunaline am 30.04.2024, 07:56