Kaiserschnitt

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Geschrieben von Alf@87 am 15.09.2021, 12:07 Uhr

geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Hallo ihr Lieben.
Ich hatte vor 12 Jahren einen Notkaiserschnitt unter Vollnarkose, war danach mehrere Tage auf der Intensivstation.
Ich habe also fast keine Erinnerungen. Nur, dass sie noch ein zweites Mal, einen Tag später "aufmachen" mussten wegen innerer Blutungen und dass ich noch 3 Wochen höllische Schmerzen beim Umdrehen im Bett, beim Aufstehen, auf dem WC und beim Laufen hatte.
Jetzt steht im Oktober der 2. Kaiserschnitt an, also geplant.
Ich habe schon hier und da etwas gelesen und die meisten Beschreibungen waren viel besser als meine Erfahrungen.
Vielleicht hatte ich einfach Pech, oder es lag am 2. Schnitt - ich war dann getackert.
Oder könnte nach euren Erfahrungen die Ursache darin liegen, dass ich erst nach 2 Wochen das erste Mal aufstehen durfte? Ich habe gelesen, dass viele empfehlen sich schnell wieder zu bewegen. Hilft das wirklich? Kann da nichts reißen?

Die 2. Frage, habt ihr noch ultimative Tipps für die Kliniktasche? Bei mir war das damals alles so zeitig, plötzlich und chaotisch, dass ich noch nicht mal eine Tasche gepackt hatte!

Übrigens ist es diesmal ein anderes Krankenhaus.

3. Frage
Wie lange musstet ihr drin bleiben bzw. eure Babys? Mein Kaiserschnitt wird zwischen die 37./38. SSW fallen. Gibt es für die Entlassung ein mindestens Gewicht oder ähnliches?
Unsere Mausi musste damals 3 Wochen drin bleiben (45cm/2100g bei Geburt).

Entschuldigt den langen Text. Ich bin so aufgeregt.

 
7 Antworten:

Re: geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Antwort von Jorinde17 am 15.09.2021, 14:33 Uhr

Hallo,

Deine damalige Situation kann man mit einem normalen KS nicht vergleichen. Die langwierige Heilung lag sicher daran, dass Du zwei belastende OPs kurz hintereinander hattest und durch die Blutungen viel geronnenes Blut im Bauchraum war, das vom Körper mühsam und langwierig abgebaut werden musste. Das hat mit einem normalen KS nichts zu tun. Ich würde versuchen, das nicht zu vermischen, sondern die damalige Erfahrung jetzt innerlich wirklich zurückzulassen.

Ich hatte schon zwei KS, einen Not-KS und einen geplanten. Hier mal ein paar (hoffentlich beruhigende) Fakten zum üblichen Ablauf:

- Beim geplanten KS gibt es keine Vollnarkose, sondern eine Spinalanästhesie, das weißt Du sicher schon. Die Spritze tut nicht weh, sie drückt nur etwas. Danach ist man viele Stunden komplett schmerzfrei, kann also auch das Baby in Ruhe begrüßen, anlegen usw.

- Nach dem KS darfst Du schon nach wenigen Stunden aufstehen (geht auch nach Spinaler). Dies ist erwünscht, weil es gefährlichen Thrombosen vorbeugt. Außerdem stabilisiert sich der Kreislauf dann schneller.

- Die Nähte sind so fest genäht, dass da nichts reißen kann. Schonen muss man sich trotzdem 6 bis 8 Wochen (nicht schwer heben), damit die Nähte nicht gedehnt werden, was Verwachsungen begünstigt - harmlos, aber unangenehm.

- Entlassen wird heute nach drei bis fünf Tagen, sofern alles gut heilt und das Baby fit ist.

- Die Schmerzen waren bei meinen zwei KS nur an den ersten zwei Tagen danach heftig. Nach 10 Tagen waren sie fast komplett vorbei. Nach zwei, drei Wochen fühlte ich mich deutlich fitter als viele meiner Freundinnen, die spontan entbunden hatten.

- Für die Entlassung gibt es kein Mindestgewicht des Babys. Es muss fit wirken, gut trinken und darf keine anhaltenden Anpassungsprobleme haben, wie sie nach KS vorkommen können. Diese haben nichts mit dem Geburtsgewicht zu tun. Mein Sohn hatte 4000 g und nach dem geplanten KS trotzdem mehrere Tage lang Anpassungsprobleme, der Kinderarzt der Klinik kam jeden Tag. Das ist aber eher selten, normalerweise geht das auch bei den KS-Babys schneller.

- Nach Deinen schwerwiegenden Vorerfahrungen würde ich nicht auf einer zu schnellen Entlassung bestehen. Ich würde ruhig 5 Tage oder mehr bleiben (darf man auf Wunsch), um die ersten heiklen Tage auf Nummer sicher zugehen, was die Wundheilung und Nachkontrolle angeht. Eile ist da sicher kontraproduktiv und unnötig.

Ich selbst war beim ersten KS 7 Tage in der Klinik, beim zweiten 5. Und ich muss sagen, ich fand die 5 Tage schon eher knapp, ich fühlte mich eigentlich noch nicht so weit, bin noch ziemlich gebeugt gegangen bzw. geschlichen, fühlte mich ungut und noch zu frisch operiert. Es ging zwar alles gut, aber ich finde die heutige Eile (Kostenersparnis) medizinisch nicht unbedingt richtig. Höre hier auf Dein Bauchgefühl und geh erst, wenn Du Dich gut und sicher fühlst.

Du wirst sehen, dieses Mal wird alles viel besser ablaufen. Der geplante KS ist eine sichere, alltägliche Routine-OP.

LG und ein schönes Kennenlernen für Dich und Dein Baby! Bald wirst Du es glücklich und gesund in den Armen halten, wirst sehen!

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Re: geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Antwort von Maroulein am 15.09.2021, 15:30 Uhr

Ich schätze bei dir ist einfach zuviel schief gelaufen
Ich habe meine Kinder (19,17,5 und 1/2 Jahr)per KS bekommen,die Größe war ein Eiliger KS,die anderen geplant
Die Dauer im KH hat sich definitiv arg verkürzt,war bei der Großen noch 12 Tage normal waren es bei der 2.nur noch 7,bei den Kleinen 4(wobei wir wegen Gelbsucht länger waren,aber wir wurden auf Kinderstation verlegt)

Ich bin immer am gleichen Tag aufgestanden,und dann auch immer regelmäßig (je länger am Stück man liegt desto schwerer ist das Aufstehen dann wieder)und meine Kinder,sofern sie bei mir waren hab ich auch versorgen können,bzw ich bin bis auf die ITS gekommen.

Meine sind auch eher leicht,das Entlassungsgewicht sollte immer 2000g sein,das haben meine geschafft.

Kliniktasche hab ich keinen Ultimativen Tip,aber ich habe Zuhause immer Klamotten für einen Tag zusammengerollt,so musste mein Mann wenn wir doch länger bleiben müssten immer nur ein Päckchen greifen und ich hatte genau die Klamotten die ich wollte(ich hab's fotografiert,wenn mir nach was bestimmten war gab's noch ein Bild),bei der ersten hab ich meine Klamotten schon bei den 4 Tagen Einleitung aufgebraucht gehabt und mein Mann hat soviel Quatsch mitgebracht,damals waren die Handys aber ja auch noch anders, deshalb ging das mit den Bildern nicht

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Re: geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Antwort von Alf@87 am 15.09.2021, 17:41 Uhr

Ich danke euch beiden für eure ausführlichen und sehr aufschlussreichen Antworten. Ihr habt mir viel Unsicherheit genommen. Auch die Ratschläge finde ich sehr gut und nehme sie auf jeden Fall mit. Die Idee mit den zusammengerollten Sachen ist ja ein genialer Einfall! Wenn ich da an meinen Mann denke-das mache ich auch. Zumal ich nicht in unserer Stadt entbinden werden sondern 45 Autobahnminuten entfernt. Da ist das "nochmal schnell holen" nicht so einfach.

Die Corona Regeln im Krankenhaus sind eh schon auf 1x täglich, 1 Personen für 1 Stunde beschränkt das ist richtig und vernünftig aber trotzdem sehr schade für die Familie zu Hause.

Also danke nochmal

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Re: geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Antwort von NorSch am 15.09.2021, 18:42 Uhr

Bei uns gab es auch diese 1 Stunden Regel, aber wir hatten sehr nette Schwestern, die uns mehr Zeit gegönnt haben. Erst bei Schichtwechsel musste der Papa gehen (er durfte aber natürlich nicht das Zimmer verlassen und durch die Station spazieren). Vielleicht habt ihr ja auch Glück.
Mein KS war abends und ich bin auch am nächsten Tag direkt aufgestanden. Ich bin recht viel auf den Gängen unterwegs gewesen.
Der Kaiserschnitt war donnerstags und Sonntag wurde ich entlassen. Durch Corona wollte uns das Krankenhaus schnellstmöglich nach Hause schicken.
Viel Glück!

(Für die Kliniktasche fallen mir Kopfhörer ein. Die hatte ich vergessen und wollte aber doch zwischendurch mal fernsehen, wenn der Kleine geschlafen hat. Und pack dir dunkle Handtücher ein. Durch das Jod am Rücken für die Spinale saust du dir sonst alles ein)

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Re: geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Antwort von BabyBoy20 am 15.09.2021, 21:38 Uhr

Die Klinikregeln und die Wirklichkeit sind gerade auf der Entbindungsstation oft zweierlei. Am 1. Tag galten sie bei uns gar nicht, am Abholtag eh nicht. Dazwischen mal so mal so (von 4h da, 2x am gleichen Tag 2h da bis nach 55 Minuten freundlich rausgelegten war alles dabei). Oft waren die Schwestern einfach froh, dass der Papa da ist, ist ja auch für sie eine Entlassung

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Re: geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Antwort von Alf@87 am 16.09.2021, 17:24 Uhr

Das war aber sehr nett von den Schwestern. Hoffentlich haben wir solche auch

Dann werde ich meine Handtücher nochmal tauschen. Guter Tipp, danke

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Re: geplanter Kaiserschnitt und viele Fragen

Antwort von Alf@87 am 16.09.2021, 17:27 Uhr

Ich hoffe ja auch auf Mitgefühl und Verständnis der Schwestern, weil wir ja doch auch eine ganz schöne Strecke fahren müssen von zu Hause bis zur Klinik.

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