Elternforum Frauengesundheit

Wechseljahresbeschwerden

Wechseljahresbeschwerden

Maryjo512

Hallo, ich wollte man in die Runde fragen, ob jemand Erfahrungen mit einem pflanzlichen Medikament hat, welches gegen Hitzewallungen und depressiven Verstimmungen gut hilft? Es muss sehr gut verträglich sein, da ich einen sehr empfindlichen Magen habe. Habe bei einem Präparat gelesen, dass es zu Leberschäden kommen kann. Ich habe keine Gallenblase mehr. Auch Stimmungsschwankungen habe ich aber das geht eigentlich noch. Hab im September erst einen Frauenarzt Termin, da werde ich auch noch fragen. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? LG Maria


Himbaer

Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Ich habe diverse durch, viel Geld ausgegeben und nichts hat geholfen. Wirklich geholfen hat mir nur eine Hormonersatztherapie.


Tai

Antwort auf Beitrag von Himbaer

Zwar ist meine Frauenärztin auch eine absolute Befürworterin der Hormonersatztherapie, aber nachdem selbst die Knochendichtemessung bei mir altersentsprechend war und sich meine Beschwerden sehr in Grenzen hielten, sah auch sie keine Notwendigkeit bei mir dafür. Kurz, ich bin glücklicherweise sehr gut durch die Wechseljahre gekommen. Bei Freundinnen mit HET habe ich Unterschiedliches gesehen. Was mich nun aber interessieren würde, wie lange werden denn die Hormone zugeführt? Lebenslang? Denn bei Reduktion oder Absetzen müsste der Körper doch auch unter Östrogenmangel leiden, halt eben später. Oder kommt man in späteren Jahren damit besser zurecht und braucht sie nicht mehr?


Himbaer

Antwort auf Beitrag von Tai

Rein theoretisch tatsächlich lebenslang. Ob ich das machen werde weiß ich noch nicht. Aktuell kann ich mit meinen Symptomen nicht leben, wenn es nicht unbedingt sein müsste. Könnte mir aber vorstellen, dass ich damit eher zurecht komme, v.a. mit der Schlaflosigkeit, wenn ich in Rente bin. Ich denke entscheident wird auch sein, wie sich der Stand der Wissenschaft entwickelt.


Sue_Ellen

Antwort auf Beitrag von Tai

Meine freundin hat aufgrund der gewichtszunahme abgesetzt, dann ging die gaudi von vorne los, dann nahm sie sie wieder, dann hat es nicht mehr geholfen. Sie ist sehr unzufrieden, obwohl sie natürlich auch selbst schuld ist. Meine vermutung aus der distanz: eher lebenslang.


Jana287

Antwort auf Beitrag von Tai

Ich meine, dass vor allem die extremen Schwankungen große Probleme machen. Erst sinkt das Progesteron, da hat man eine Östrogendominanz. Hin und wieder versucht der Körper, noch einen Eisprung zu veranlassen, dann schwankt das LH extrem. Später während der Wechseljahren sinkt auch das Östrogen und verursacht Probleme. Progesteron und Östrogen beeinflussen auch die Schilddrüsenhormone und andere... Wenn ich das richtig verstanden habe, nimmt man die Hormone bis nach Ende der Wechseljahre. Dann wird ausgeschlichen und der Körper muss nur mit gleichbleibend niedrigen Hormonspiegeln zurecht kommen.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Umgekehrt wird ein Schuh drauß - ohne HET nehme ich zu wie blöd - mit eher ab.


MM

Antwort auf Beitrag von Tai

... denn irgendwann setzt man sie ja wahrscheinlich doch ab, nur eben später... und hat dann womöglich noch mehr Probleme, auch altersbedingt...?


Laufente123

Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Wie schlimm sind denn die Hitzewallungen und wann treten sie auf? Bei mir wurde es mit der Zeit besser und ich bilde mir, dass Melatonin die nächtlichen Hitzewallungen deutlich reduziert. ich nehme retardiertes von Chronobiane oder Theiss. Stimmungsschwankungen ... mein Mann würde behaupten die hätte ich schon immer. Ich fühle mich aber meist ganz gut.. aber natürlich kann ich auch mal sauer sein oder auch mal einfach traurig (meist im Zusammenhang mit meinen doofen Untersuchungen wg. Krebsrezidiv). Aber da darf man auch traurig sein, oder? Hormonersatztherapie ist bei mir nicht drin. Auch Soja und andere Phytoöstrogene sollte ich eher vermeiden, zumindest nicht in Kapselform hochdosiert. Sport, frische Luft, Natur ist immer gut! Soziale Kontakte auch, z.B. mit Sport oder Beruf kombiniert. Einfache Lösungen in Pillenform kenne ich keine bzw. darf ich nicht anwenden. Ich hoffe der Melantonin Tipp kann Dir helfen... wirkt aber erst nach 1-2 Wochen regelmäßiger Einnahme! Liebe Grüße Laufente


Jana287

Antwort auf Beitrag von Laufente123

Entschuldigung, aber Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren bedeutet nicht, mal einen schlechten Tag zu haben. Das geht eher Richtung Depression, tiefe Erschöpfung, Trostlosigkeit, Unruhe, Angst. Sei froh,wenn Du das nicht kennst.


Astrid

Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Huhu, lies mal das Buch „Woman on Fire – alles über die fabelhaften Wechseljahre“ der deutschen Ärztin Sheila de Liz. Es wurde mir von meinem eigenen Gynäkologen empfohlen. Sie hat die aktuelle Forschungslage ausgewertet, und sagt klar: Nichts kann das fehlende Östrogen ersetzen, außer Östrogen. Es gibt kein pflanzliches Mittelchen, das dieses für den Körper so wichtige Hormon ausgleichen könnte. Die Hitzewallungen zeigen den verzweifelten Versuch des Körpers, die Eierstöcke zur Hormonproduktion anzuregen, aber das klappt leider nicht mehr. Da fast alle Organsysteme bei Frauen Andockstellen für Östrogen haben, leidet der Körper an allen Ecken und Enden, wenn es fehlt. Die heutige, leichte Hormontherapie hat nichts mehr mit der unserer Mütter und Großmütter zu tun. Heute gibt man bio-identische (exakt wie körpereigene) Hormone in niedriger Dosis per Salbe über die Haut an den Armen. Der Verband der Deutschen Frauenärzte sagt, dass der Nutzen und die vorbeugende Wirkung der heutigen Hormontherapie die sehr geringen Nachteile bei weitem überwiegen und rät daher dazu. Östrogenmangel macht nicht nur Hitzewallungen. Er begünstigt Arterienschäden und Arterienverkalkung, bestimmte Krebsarten, Herzerkrankungen, Osteoporose und vieles mehr. Einfach mal lesen, das ist sehr augenöffnend, ich war da auch nicht mehr auf den aktuellen Stand, bis mein Arzt es mir empfahl. Ich mache seit einem Jahr die Hormonersatztherapie, und es ist wie ein neues Leben. Nicht nur die Hitzewallungen sind weg, sondern gleich noch viele Zipperlein mehr, die ich gar nicht auf einen Hormonmangel zurückgeführt hätte. Ich schlafe besser, die Haut ist besser, Gelenkbeschwerden sind weg, Verdauungsprobleme sind weg, Stimmungsschwankungen sind komplett weg, und die Liste ist noch viel länger. LG


Jana287

Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Ich empfehle Dir, Deinen Gynäkologen anzusprechen. Es kommt doch darauf an, in welcher Phase der Wechseljahren Du bist, wie alt, ggf muss mal ein Hormon-Status gemacht werden. Ich habe auch viel probiert, Stressreduktion hilft, Verzicht auf Kaffee/ Zucker/Alkohol, Entspannungstechniken. Ich habe mich am Ende auch für eine Hormonersatztherapie entschieden, damit geht's mir aktuell sehr gut. Gute Besserung für Dich.


sunshine59

Antwort auf Beitrag von Jana287

Bei mir (fast 45 J) geht das Ganze auch langsam los. Jedoch will meine Gyn da nichts machen, ihre Aussage war "....da muss ich halt durch - das schaffen andere Frauen auch ganz locker....." . Ich könnte bei solchen Aussagen kotzen und bin unteranderen auch deswegen auf der Suche nach einer neuen Gyn. @TE: Ich nehme täglich Agnus Castus (Mönchspfeffer) 10mg und es hilft mir persönlich die bisher leichten Hitzewallungen, die Unruhe, die verstärkte Reizbarkeit etc. zu verringern. Außerdem konnte ich damit meinen verkürzten Zyklus von 20 Tagen auf wieder 26 Tage bei deutlicher verringerter Blutungsmenge verbessern. Vorher hatte ich wirkliche heftige Blutungen, wo ein super plus Tampon nach 30-60min durch war. Ich konnte mich kaum von einer erreicbaren Toilette entfernen. Bei der vorherigen Dosierung 4mg war auch nach 3 Monaten keine Vewrbesserung zu spüren.


Lillimax

Antwort auf Beitrag von sunshine59

Hallo, deine Ärztin macht offenbar zu wenige Fortbildungen. Die Vorteile der Hormonersatztherapie sind heute unstrittig, und wie eine Vorrednerin sagte, wird sie vom Berufsverband der dt. Frauenärzte auch empfohlen, um Hormonmangel-bedinge Schäden im Organismus zu verhindern. Eine Frau kann sich natürlich dagegen entscheiden, das ist völlig okay. Aber ein Arzt sollte sie nicht vertrösten, wenn sie die HET möchte. Was sehr vielsagend ist: Über 99 Prozent aller männlichen Frauenärzte verschreiben laut einer Studie die HET ihrer eigenen Frau, und über 98 Prozent der weiblichen Gynäkologinnen verschreiben sie sich selbst. Die wissen, was sie tun und warum sie das tun. Ich selbst nehme auch bio-identisches Östrogen und Progesteron und bin damit mega zufrieden. Ich würde an deiner Stelle den Arzt wechseln. LG


Jayjay

Antwort auf Beitrag von Lillimax

Meine Ärztin ist auch pro HET eingestellt. Sie meint aber, ich solle mich erst mal selbst mit dem Thema auseinandersetzen und das Buch "Women on fire" lesen, um sich mit mir darüber zu unterhalten. Das werde ich jetzt auch endlich mal in Angriff nehmen, denn das eine oder andere Problemchen nervt schon ein wenig (Schlafprobleme, immer wieder mal depressive Verstimmung, Gelenkschmerzen).


Sue_Ellen

Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Mein gyn ist ganz und gar gegen het, da meine mama mit 47 an brustkrebs erkrankte und letztendlich daran gestorben ist. Gsd komme ich gut durch die wechseljahre, ich walle nicht, der schlaf ist manchmal gestört, aber damit kann ich leben. Meine tage habe ich ab und zu noch, bin 57. Vor 3 jahren ca. Habe ich sehr schlimm geblutet, da gabs dann mal tabletten, aber sonst nehme ich nichts. Meine freundin wallt extrem, die nahm hormone, hat mega zugenommen. Das möchte ich nicht.


Bonnie

Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Dann bist du natürlich ein besonderer Fall, weil es einen frühen Brustkrebsfall in deiner Elterngeneration gab. Da lässt man besondere Vorsicht walten. Die moderne HET erhöht aber das normale Brustkrebsrisiko nicht mehr, und man sollte das auch klar sagen. Denn das ist ja die alte Angst in den Köpfen. Umgekehrt erhöht der Mangel an Östrogen das Risiko für andere Krebsarten. Ich mache auch eine HET und habe damit eher abgenommen. Die meisten Frauen ab Mitte 40 oder Ü50 nehmen ja deshalb zu, eben weil die Hormönchen fehlen … Liebe AP: Bitte wirklich mal das Buch lesen. Es räumt auf mit den früheren Sorgen. Die heutige HET hat mit den Hormon-Hämmern früherer Zeiten aus künstlichen Laborhormonen und deren Nebenwirkunen nichts mehr zu tun. LG


lirena

Antwort auf Beitrag von Bonnie

Ich nehme lieber meinen Frauenmantel,der hilft mir wirklich gut und mein Zyklus hat sich sehr verbessert!Bin bald 51j und die Frauenärztin hat mir auch Progesteron verschrieben,da war mir total schlecht und schwindlig und Kopfschmerzen wie noch nie!Auch der Beipacktettel ist nicht ohne nein Danke! Meine Mutter hatte auch Brustkrebs,deshalb bin ich da auch etwas kritisch. Das Buch Woman on Fire fand ich überhaupt nicht gut und nur reine Werbung für die HET.Aber halt meine Meinung und ihr Schreibstil hat mich genervt. Grüße


Himbaer

Antwort auf Beitrag von lirena

Dann hattest du wohl wahrscheinlich eine zu hohe Dosierung. Aber es ist doch schön, dass du mit Frauenmantel zurecht kommst. Viele Frauen eben nicht. Ich auch nicht. Ich habe sehr, sehr, sehr schlecht geschlafen. Starke Hitzewallungen Tag und Nacht gehabt. Ich bin froh, dass es die Möglichkeit mit der HET gibt. Und auch bei mir haben sich damit noch ein paar Dinge geändert, die ich vorher nicht damit im Zusammenhang gesehen hatte. Das Schöne ist ja, es ist für keine Frau ein Muss, aber für die allermeisten eine Option.


Tonic2108

Antwort auf Beitrag von Himbaer

Schön, wenn dir die Hormonersatztherapie hilft, kann ja jede für sich selbst entscheiden. Ich gebe nur zu bedenken, dass gerade Progesteron das Wachstum von Tumoren, beispielsweise Meningeomen fördert. So erlebt in der Familie. Daher wäre ich sehr vorsichtig bei Hormongabe, aber wie gesagt kann ja jeder für sich entscheiden.


Himbaer

Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Du willst mich falsch verstehen, oder? Ich schrieb nichts anderes, als dass ich es eben auch gut finde, dass (fast) jede Frau es für sich selbst entscheiden kann. Und es stimmt nicht, nach aktuellem Stand, dass die Gabe von bioidentischen Hormonen das Krebsrisiko erhöht.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Genetische Veranlagung für Brustkrebs ist leider die einzige Gegenindikation.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von lirena

Soso - ein auf wissenschaftlicher Forschung basierendes Buch, das Deinen eigenen Vorurteilen zuwiderläuft gefällt Dir nicht. Hmmm….


kirshinka

Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Ich mach die klassische Hormonersatztherapie und seither gehts mir super! Kann ich nur empfehlen - alles pflanzliche Zeug hilft nicht. HET hat auch, außer man hat ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, nur Vorteile. Beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor (die sich bei Frauen in und nach den Wechseljahren eklatant erhöhen) und auch Diabetes. Hilft außerdem, Kollagen zu erhalten - ergo heilen Verletzungen schneller. Und schaltet Hitzewallungen, Schlafstörungen und Dauermüdigkeit ab.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Ich vertrage die Hormon-Ersatz-Therapie super - viel besser als Pflanzenkram. Und sie hat nur Vorteile (außer du hast ein hohes Brustkrebsrisiko genetisch bedingt). Schützt Gefäße, beugt Osteoporose und Diabetes vor - und gegen Hitzewallungen und Schlafstörungen hilft es sowieso. Seither Schlaf ich besser und habe wieder mehr Energie! Frag deine Gyn zu Hormon Ersatz Therapie!