Meine Tochter begann mit 2,5 Jahren, recht zuverlässig auf die Toilette zu gehen.
Dazwischen gab es immer mal bessere oder schlechtere Phasen, teilweise nässt sie noch 5x am Tag ein, dann ist sie wieder 2,3 Wochen unfallfrei sauber.
Das zieht sich jetzt schon über ein Jahr, gerade ist wieder eine schlechtere Phase, in der sogar der Stuhlgang in die Hose geht, das hatten wir das ganze letzte Jahr eigentlich nie. Nachts hat sie immer noch eine Windel um, die morgens auch immer randvoll ist.
Das seltsame ist, dass sie im Kindergarten immer trocken bleibt. Zu Hause habe ich das Gefühl, sie ist einfach zu faul, zur Toilette zu gehen. Ich erinnere sie immer wieder mal kurz dran, sie verneint dann immer und kurze Zeit später ist alles nass.
Wie soll ich fortfahren? Wieder eine Windel? Lieber 5x umziehen?
Mittlerweile ist sie 3,5 Jahre und wir sind fast an dem Punkt wie vor einem Jahr.
von
sonnenblume105
am 30.09.2019, 22:32
Antwort auf:
Frage zum Sauber werden
Hallo sonnenblume105,
zunächst mal ist es gut und prima, dass ihre Tochter bereits gezeigt hat, dass sie die Harnblase und den Darm kontrolliert entleeren kann; also den Drang bewusst wahrnimmt und entsprechend handelt.
Gerade am Anfang der Sauberkeitsentwicklung kann durch äußere Einflüsse dieses, noch etwas störanfällige System zwischen Wahrnehmung und Umsetzung, immer mal wieder aus dem “Takt“ geraten. Eben auch wenn ihre kleine Tochter ins Spiel vertieft ist, können diese Unfälle passieren. Möglicherweise spielt auch eine länger bestehende Obstipation (Verstopfung) eine Rolle? Blase und Darm liegen dicht hinter einander; und wenn der volle Darm gegen die Harnblase drückt, haben die Kinder kein gutes Gespür für den Blasenfüllungszustand. Beobachten Sie ihr Kind nochmal. Der Stuhl sollte geformt/weich sein und beschwerdefrei herausgedrückt werden können. Manchmal ist es so, dass sich bei einer Verstopfung dünner Stuhl an den oberen harten Kotballen im Darm vorbeidrängelt und ungewollt / unbemerkt in der Hose landet.
Ein kleiner Verstärkerplan – für jedes Mal Pipi- machen auf der Toilette gibt’s ein Zeichen, Sticker oder Stempel in einen gefertigten Plan-; und wenn Sie sehen, dass ihre kleine Tochter gut mitmacht, motiviert ist, sich Mühe gibt, gibt’s z.B. nach einem für s Kind überschaubaren Zeitraum eine kleine Belohnung Das Gleiche gilt für s große Geschäft. Wichtig, dass ihre Tochter ausreichend gut über den Tag verteilt trinkt (7x 1Becher 100-150 ml); sich genug Zeit nimmt zum Pipi machen; eine bequeme Sitzposition hat.
Nachts können Sie ihr gern noch eine Windel anziehen und auch ganz entspannt bleiben! Bis zur Vollendung des 6. LJ ist das nächtliche Einnässen noch als “normal“ zu betrachten.
Mit freundlichen Grüßen
Cordula Kurlemann
von
Cordula Kurlemann
am 01.10.2019