Liebe Frau Höfel, ich bin derzeit mit meinem zweiten Kind nach einer längeren Kinderwunschzeit schwanger. Ich bin psychisch vorbelastet (Depression, Zwangsstörung, Ängste). Im Laufe der Schwangerschaft hat sich vor allem meine Zwangserkrankung deutlich verstärkt. Ich bin bereits in psychiatrischer und psychotherapeutischer Behandlung, weiß mir aber dennoch nicht mehr zu helfen. Ich möchte Sie gerne auf zwei Ebenen nach Rat fragen: 1) Ich habe das Gefühl, dass die Gespräche mit meiner Therapeutin nur eine kurze Zeit positiv nachwirken. Medikamentös kann mir meiner Ärztin aufgrund der Schwangerschaft nur bedingt weiterhelfen. Was kann ich bloß tun, damit es auch nur ansatzweise besser wird? Haben Sie Ideen, Ratschläge? Ich bin jetzt in der 25. Woche und habe noch einige Wochen vor mir. Ich habe mir einen Termin mit den frühen Hilfen vereinbart. Aber auch hier habe ich Bedenken, nichts will so richtig zu mir vordringen. Es ist schlimm. 2) Derzeit belastet mich, dass ich im Februar diesen Jahres und vergangenen Sommer 22 einen Vaginalpilz hatte, meine Slips zusammen mit unserer restlichen Kleidung und nicht korrekt gewaschen habe (ich trage keine Slipeinlagen und habe sie lediglich bei 30 Grad mit Flüssigwaschmittel ohne Bleiche gewaschen), wie ich geprägt durch meine Erkrankung später herausgefunden habe. Was kann ich bloß jetzt noch machen? Ich bekomme ein kleines Baby und muss zudem ins Krankenhaus, wo viele immungeschwächte Menschen behandelt werden. Der Gedanke, dass jemanden etwas passiert ist (ich habe gebrauchte Sachen von mir verkauft) oder passieren wird, lähmt mich. Alles fühlt sich kontaminiert an, Waschmaschine, Wäschekorb, Schrank, Kleidung. Und ich würde so gerne die Geburt unseres zweiten Kindes vorbereiten, Sachen aussortieren und abgeben. Ich bin sehr traurig und wünsche mir so sehr, mich einmal wieder frei und glücklich zu fühlen. Vielleicht haben Sie ja noch einen Tipp für mich. Beste Grüße Elli
von ElliKirsche am 05.12.2023, 13:19