Frage: Inkontinenz nach Geburt

Hallo liebe Frau Höfel, ich habe vor 5 Wochen spontan meinen ersten Sohn (38cm Kopfumfang, 4700g, 56cm, Scheidenriß und Dammriß 2. Grad) entbunden und leide seitdem unter Inkontinenz, d.h. wenn die Blase voll ist, läuft sie einfach über, ohne dass ich eine Chance habe, das zu stoppen. Ich gehe zuhause nun recht häufig zur Toilette, um dies zu vermeiden. Heute nacht bin ich jedoch mit Harndrang aufgewacht und kaum habe ich mich aufgesetzt, ist der Urin bereits in die Hose gelaufen, bevor ichs zur Toilette geschafft habe.. :-( Wie lange muss ich Beckenbodentraining machen, bis ich einen Erfolg merke und wie oft/wie lange täglich? Den Urinstrahl kann ich auf der Toilette leider immer noch nicht stoppen, obwohl ich schon ca. 2 Wochen den Beckenboden mehrmals täglich anspanne. Gibt es hierfür ggf. unterstützende Medikamente (ggf. Homöopathie/Kürbiskernölkapseln)? Oder sollte ich sicherheitshalber mal einen Arzt aufsuchen, um festzustellen, dass außer einem schwachen Beckenboden nicht noch mehr beschädigt wurde? Hab bisher nur mit meiner Hebamme drüber gesprochen, die meinte, ich könnte außer immer wieder anspannen nichts machen. Beim Lachen/Niesen habe ich bisher keinen Urin verloren und hatte auch in der Schwangerschaft überhaupt keine Probleme mit dem Wasserhalten. Bin über jede Hilfe/Anregung dankbar, da ich recht verzweifelt bin (bin erst 30 Jahre!) und Angst habe, dass dieser Zustand noch lange andauern könnte. Viele liebe Grüße Anna

von Anna201 am 19.03.2011, 07:52



Antwort auf: Inkontinenz nach Geburt

Liebe Anna, zu dieser Form der "Inkontinenz" kommt es meistens, wenn die beteiligten Muskelgruppen (z.B. nach großem Kind) noch nicht wieder koordiniert zusammenarbeiten. Bitte lassen Sie sich von Ihrer Hebamme nochmal effektive Übungen zeigen. Die sollen nicht sehr Kräfte zehrend, sondern auf Ausdauer ausgelegt sein. Mehrmals täglich kurze Zeit (15 Minuten), dafür aber intensiv trainieren. Es dauert einige Zeit, bis der Beckenboden auftrainiert ist. Noch etwas: bitte darauf achten, dass Reizstoffe wie Kaffee, Cola, Grapefruitsaft derzeit vermieden werden - denn das macht das das Ganze noch "schlimmer". Auch Sportarten wie Aerobic, Trampolin etc. sind tabu, bis der Beckenboden intakt ist!!! Noch eins: die aufrechte Haltung begünstigt den Verschluss der Harnröhre! Denken Sie daran bitte beim Staubsaugen, gehen, kochen etc! D.h. beim Aufstehen: erst nah an der Bettkannte auf die Seite drehen, dann so gestreckt wie möglich (mit angespanntem Beckenboden aufstehen!)! Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 20.03.2011



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