Frage: Verdacht auf Kuhmilchallergie

Guten Abend, Mein Sohn ist heute genau 12 Wochen alt und hat seit vergangenem Donnerstag Blut(fäden) und Schleim im Stuhl. Wir waren auch im Krankenhaus und es wurde der Verdacht auf Kuhmilchallergie geäußert. Was ich daran komisch finde ist, dass er eine Weile jeden Tag ungefähr für 4 Wochen lang, eine Flasche PRE Nahrung bekommen hat. Ansonsten wird er aber voll gestillt.  In der Zeit, in der er die PRE bekommen hat hatte er nie Blut im Stuhl, sondern erst jetzt wo er schon einige Tage, vielleicht eine Woche, keine Pre mehr bekommen hat.  Ich habe auch gelesen, dass die Symptome erst später auftreten können.  Dennoch mache ich mir wegen des Blutes natürlich Sorgen. Daher meine Fragen - können die Symptome denn auch plötzlich bzw. so zeitverzögert auftreten? Wann werden die Symptome nach Elimination besser? Ich weiß, dass ich jetzt Milchprodukte komplett weglassen muss und Pre gibt es natürlich auch erst mal nicht. Danke!

von Chan0612 am 26.02.2024, 20:00



Antwort auf: Verdacht auf Kuhmilchallergie

Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei Ihrem Kind um eine sog. Muttermilch-induzierte Enddarmentzündung. Meist aufgrund von Minimengen allergologisch wirksamer Kuhmilcheiweiße, die über die Muttermilch auf das Kind übergehen. Das ist kein Widerspruch zur vorherigen Gabe der Pre Nahrung. Die Störung hat eine gute Prognose. Lassen Sie als Stillende zunächst Milch- und Milchprodukte weg. Vielleicht gibt es sich dann schon. Die Blutverluste scheinen ja nicht sehr hoch zu sein. Da aber über die Muttermilch auch andere allergene Eiweiße auf das gestillte Kind übergehen können, kommen auch andere Nahrungseiweiße in der Nahrung der stillenden Mutter in Betracht: Soja, Fisch, Zitrusfrüchte, Nüsse, Eier u.a. Die Hauptursache ist allerings Kuhmilch. Wenn es sehr schlimm wird (viele blute Stühle, Bauchschmerzen etc.) muß abgestillt und das Kind mit einem sog. Vollhydrolysat ernährt werden. Ob das nötig ist, wird der weitere Verlauf zeigen. Bis dahin können Sie weiter stillen.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 27.02.2024



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Wie geht man vor, wenn ein Verdacht auf Zöliakie besteht?

Sehr gegehrter Professor, ich habe Zöliakie und deshalb habe ich bei meiner Tochter (6 Monate) mit der Einführung eines Milch-Getreidebreies mit Gluten besonders aufmerksam gestern vormittag begonnen. Ich hab sie daraufhin den ganzen Tag beobachtet und festgestellt, dass sie direkt nach dem Essen, Durchfall bekommen hat und ihre Temperatur stieg i...


Verdacht auf Zöliakie

Liebe Experten, mein Sohn ist 27 Monate alt und wächst von Geburt an auf der 3. Perzentilkurve. Ich habe ihn 6 Monate voll gestillt und dabei hat er auch sein Geburtsgewicht mehr als verdoppelt. Mit Beginn der Beikost im 7. Lebensmonat ging die Gewichtszunahme deutlich langsamer und er hatte am 1. Geburtstag knappe 8 kg bei 3035g Geburtsgewicht....


3 Jährige ist lactoseintolerant und nun Verdacht auf Fructoseunverträglichkeit

Hallo Herr Doktor, die 3 Jährige Tochter meiner Freundin ist Lactoseintolerant. Nachdem aufgefallen ist, dass die Kleine viel Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen hat, riet der Kinderarzt. Lactosehaltige Lebensmittel wegzulassen. Danach ging es ihr super. Für einem Atemtest, wäre die Kleine noch zu klein. Nun war meine Freundin gestern wie...


Milchersatz bei Verdacht auf Unverträglichkeit

Guten Tag! Meine Tochter ist nun 11 Monate alt und ich möchte abstillen. Tagsüber stillen wir schon nicht mehr und möchten jetzt die Nächte angehen (in denen sie mittlerweile alle 30 Minuten wach wird) Leider hat sie auch in diesem Alter noch Blähungen mit häufig dick aufgedunsenem Bauch. Die Kinderklinik tippte auf Laktoseunverträglichkeit. Nun...


Verdacht auf Unverträglichkeiten nach Stuhluntersuchung

Guten Abend! Es geht um meinen Sohn, 20 Monate alt. Er isst schlecht (mag noch viel gestillt werden), hat stinkende stuhlgänge, leichte Neurodermitis. Jetzt würde der Stuhl untersucht (bei heilpraktikerin), morgen soll Blutuntersuchung auf Unverträglichkeiten folgen (beim Kinderarzt). Auffällige Ergebnisse Stuhluntersuchung: Stuhl pH-Wer...


Verdacht auf Kuhmilchallergie

Guten Morgen! Mein Sohn 6 Monate alt ca 9 kg und 70 cm. Ist prächtig entwickelt. Er hat periorale Dermatitis und ein seborrhoisches Ekzem. Er bekommt mittags einen Brei, sonst wird er voll gestillt. Bei Einführung des Milchbreis reagierte er mit Juckreiz. Den Termin beim Kinderarzt haben wir Anfang April. Welche Alternativen zu Kuhmilchbrei gib...


Wie sinnvoll ist ein MRT vom Kopf bei Verdacht auf Zyklischem Erbrechen?

Sehr geehrter Herr Prof. Radkte, meine 9-jährige Tochter leidet seit ca. dem 2. Lebensjahr immer wieder an Phasen des Erbrechens in den frühen Morgenstunden oder aus dem Schlaf heraus. Manchmal handelt es sich lediglich um ein einmaliges Erbrechen bis zu 3 Mal aber es sind auch Phasen vorgekommen, in denen sie innerhalb von 2 Stunden bis zu 1...


Wie sinnvoll ist ein MRT vom Kopf bei Verdacht auf Zyklischem Erbrechen / 2 ?

Sehr geehrter Herr Prof. Radtke, Sehr geehrter Herr Prof, Wirth, vielen Dank für Ihre Nachricht vom 17.2. Wir haben uns nun gegen eine MRT Untersuchung entschieden. Das Zoflan scheint verschreibungspflichtig zu sein. Unser Kinderarzt ist insgesamt etwas überfragt. An wen sollten wir uns mit der Symptomatik des zyklischen Erbrechens ide...


Verdacht auf Zöliakie

Sehr geehrter Prof. Dr. Radke, Bei meiner 5jährigen Tochter wurde letzte Woche Blut abgenommen. Gewebe Transglut.- AK lag bei 1600U/ml. Der Hämoglobin-Wert liegt bei 10,6g/dl und der HbE -Wert bei 24.1 pg/ Ery.    Mein Kinderarzt hat uns zum Kindergastroenterologe überwiesen, der Termin ist aber erst im Okt. Ich finde es viel zu lange aber ...


Beikost bei Verdacht auf Kuhmilchallergie

Guten Tag, mein viereinhalb Monate alter Sohn hat, seit er 6 Wochen alt ist, immer wieder Blut im Stuhl. Ich habe wochenlang auf Milchprodukte verzichtet, unter dieser Eliminationsdiät, war es etwas besser aber nie ganz weg, sodass meine Kinderärztin davon ausgeht, dass die Kuhmilchproteine der Auslöser sind. Da mein Sohn gut gedeiht und fit...