Frage: Schreckliche Angst

Hallo Frau Windisch, ich weiß nicht, ob die Frage bei Ihnen korrekt aufgehoben ist. Mein Sohn, 8 Jahre alt, groß und kräftig, hat teilweise schlimme Ängste vor dem Alleinsein und Verlassenwerden. Leider gab es eine Situation, er war 4 oder 5, als er bei seinem Opa war und der Opa nicht gehört hat, als er ihm nach in den Keller gegangen ist. Opa ist wieder raufgegangen und mein Sohn war im dunklen Keller. Er hat gerufen, aber Opa hat nicht gehört. Er war dort ca. 10 Minuten. Diese Situation hängt ihm immer nach. Er geht beim Opa nicht mehr allein auf Toilette. Einer muss immer davor stehen bleiben. Als ich letztens einmal versehentlich das Licht ausgemacht hab, fing er sofort an, schrecklich zu weinen. Mein Sohn ist ansonsten keiner, der gleich weint. Er bleibt auch nicht allein in der Wohnung, wenn ich z.B. kurz zum Briefkasten gehe, geschweige denn länger. Er ist generell nicht schüchtern, aber teilweise spricht er mit keinem Fremden (z.B. beim Bäcker). Er ist sehr mutterbezogen und auch teilweise recht anhänglich. Ich frage mich, ob er ggf. durch die o.g. Situation ein Trauma bekommen hat und ob ich ihm irgendwie anders helfen kann. Haben Sie einen Rat? Liebe Grüße Vanessa

von Vanessa83 am 11.01.2024, 13:53



Antwort auf: Schreckliche Angst

Hallo, Das klingt schon nach einer Traumatisierung ausgelöst durch die Kellersituation und da sowohl Kind als auch Umfeld darunter leiden, sollte eine kinderpsychologische Unterstützung dazu geholt werden mit dem fachlichen Schwerpunkt Traumatisierung im Kindesalter. Wenn das nicht aufgearbeitet wird, kann das bis ins Erwachsenenalter hinein bestehen. Bei der Verarbeitung eines Traumas brauchen Kinder auf jeden Fall eine fachliche Unterstützung. Wenn Sie dazu aber noch eine Einschätzung haben möchten, würde ich Ihnen hier im Expertenforum Fr.Henkes empfehlen, da sie Kinderpsychotherapeutin ist. Alles Gute, Kristin Windisch

von Kristin Windisch am 11.01.2024