Hallo Frau Henkes, ich hane bereits bzgl der anfangs schwierigen Eingewöhnung unseres Sohnes geschrieben. Er ist 29 Monate alt. Lange hat er nicht gesproschen, was er nun in 3.5 Monaten aber gut aufgeholt hat mit einem immensen aktiven / passiven Wortschatz. Er ist kognitiv fit, kann beim spielen mit seiner Schwester und ihren Freunden (4-6 Jahre alt) gut mithalten, spielt Rollenspiele mit, Puzzles, Autos, toben. Er ist ein "Rudeltier", liebt es wenn wir zu viert etwas machen, ein sehr fröhliches aufgewecktes Kind, dass auch gerne viel erzählt, z.b vom Krippenalltag. Die Eingewöhnung war echt doof. Er tat sich schwer, stand die ersten Wochen oft an der Tür und hat viel beobachtet -und ich glaube, die Erzieherinnen haben oft falsch reagiert. Er hatte den Stempel vom anstrengenden Kind, bei allen anderen hat es quasi schneller funktioniert. Man hat auch uns Eltern ziemliche gestresst, ohne Lösungsansätze immer mit Kündigung gedroht, wenn es nicht besser wird. Aber er wirkte nachmittags glücklich und ausgeglichen, eher von der Krippe profitiertend. Nicht als ob es ihm schadet. Nach den Winterferien und quasi einer 2.5 monatigen Eingewöhnung passierte dann überraschend: er ging gerne hin. Von heute auf morgen. Plötzlich lief er freudestrahlend in den Gruppenraum. Erzählte immer von seiner Lieblingserzieherin und 2 Kindern, die er sehr mag. Alles lief wunderbar. Im Gespräch mit der Erzieherin war alles positiv, er entwickelte sich gut in der Gruppe, hatte Spass, usw. Seit ca 3 Wochen (er hatte Scharlach, war 1 Woche zu Hause) will er nicht hin. Das heißt nicht, dass er gar nicht geht und immer weint. Manchmal ja. Manchmal geht er freudig rüber. Aber so oder so sagt er jeden Tag ein halbes dutzend mal, er wolle nicht in den Kindergarten. Zum Teil ist das der erste Satz nach dem aufstehen. Und auch über den Tag verteilt. Er klärt andauernd ab, wann Wochenende ist, und wann er gehen muss. Das beunruhigt mich. Er ist weiterhin von seiner Art lustig, lacht viel, schlaft altersentsprechend okay, macht enorme Fortschritte. Aber man hat einfach das Gefühl, er hat sich mit seinen 2 Jahren damit arrangiert, aber er hasst es. Er ist nur 4h vormittags, Mittagsschlaf macht er zuhause. Meinen Sie, es wäre sinnvoll noch zu verkürzen? Ihn z.b montags zuhause zu lassen (da ist seine Lieblingserzieherin nie da und es ist eh nach meist schönen Wochenenden schwierig). Profitiert ein Kind mit bald 2.5 auch vom sozialen Aspekt her? Was wären Warnsignale, was zu ändern? Von seinen Erzählungen höre ich nichts schlimmes raus. Es ist natürlich neu mit den Hierarchie erkämpfen unter den Kindern, seine Schwester ist sehr rücksichtsvoll und unterstützend zu ihm. Ab Herbst geht er in den kiga seiner Schwester, mit ihr zusammen, da freut er sich drauf. Ich hoffe arg, da wird es besser. Vielen lieben dann für Ihre Einschätzung und Grüße
von BarbaraT am 15.04.2024, 06:40