Frage: Ihre Meinung zum Schlafen

Hallo, ich wollte einmal über das katastrophale Schlafverhalten meiner Tochter berichten!   Sie ist mittlerweile 11 Monate und kommt normalerweise mit einem Mittagsschlaf von 1,5 Stunden aus. Abends (schläft) sie von ca 20 Uhr bis 6 Uhr.   Das schläft habe ich gleich mal in Klammer gesetzt weil das seit ca 6 Monaten eine einzige Katastrophe ist! Sie schläft meist abends um 20 Uhr an der Brust ein und bis 0:30 durch, dann nimmt das Chaos seinen Lauf ich stille und mit etwas Glück schläft sie ca 1 Stunde später ein ansonsten ist sie erstmal wach, das ganze geht bis halb 4 und dann schläft sie nochmals bis 6. Ab 6 Uhr kann man sich auf den Kopf stellen und sie schläft nicht mehr!   Ich weiß das der schlaf durch krabbeln/laufen, schlafregression, zahnen und Bauchschmerzen beeinflusst wird. Aber 6 Monate jede Nacht?   Noch dazu ist sie soo laut (schreit) das sie jedesmal meinen Sohn mit weckt der morgens für den Kindergarten fit sein soll.   Heute Nacht zum Beispiel war is von 1-4 Uhr am Dauernuckeln..   Ach ja, was wir schon probiert haben: -eigenes Zimmer/Elternzimmer -mit Schlafsack/ohne (also warm kalt) -mit Nachtlicht/ohne   Wenn sie arg jammert/schmerzen hat bekommt sie natürlich ein Zäpfchen aber auch das bringt keine Besserung (Ibu, Para, Viburcol). Zum Zahnen haben wir zusätzlich noch Dentinox & Osanith.   Wie kann ich ihr Schlafverhalten verbessern?   Vielen Dank fürs Lesen und ihre Zeit    

von Annika444 am 15.04.2024, 07:20



Antwort auf: Ihre Meinung zum Schlafen

Liebe Annika, bislang haben Sie immer einige Dinge punktuell geändert. Das Problem ist aber ganzheitlicher zu betrachten und dafür würde ich eine persönliche Telefon- oder Zoomberatung empfehlen. Ich sehe es auch kritisch, zu Medikamente geben, wenn Sie die genaue Ursache nicht finden. Damit erzeugen Sie eine Konditionierung, die für später nicht förderlich ist. Für den Begriff "Schlafregression" gibt es keine wissenschaftliche Grundlage und ich erlaube mit, diesen in Frage zu stellen.  Ihr Problem beginnt mit der Interaktion am Tage und wahrscheinlich auch am Vorabend. Es ist auch so, dass Kinder, die elterngesteuert einschlafen einfach nicht so tief schlafen und dann immer wieder wach werden. Der erste Schritt wäre nun, noch mal genau zu gucken, wie Sie mit den "Mini-Krisen" der Kleinen am Tage umgehen und in wie weit Sie diese abfangen. Kinder brauchen Raum, sich auch mal "Luft" machen zu dürfen und die Vielzahl der neuerlebten Dinge "mitteilen" zu dürfen. Auch sollten Sie ab 17.00 Uhr nur noch ganz ruhig mit ihr interagieren. Das Stillen würde ich vom Schlafen abkoppeln, sie sollte nicht mehr über das Stillen einschlafen, denn damit gerät sie in den leicht zu störenden "Standbymodus". Das bedeutet, sie wacht sehr schnell wieder auf. Wie ich die Kinder in den Schlaf begleite und ihnen trotzdem die Chance gebe, mitzubekommen, wenn ich gehe, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Wichtig ist vielleicht auch noch zu wissen, dass Veränderungen 2-5 Wochen benötigen, bis sie sich im Köpfchen eines so jungen Menschen setzten können. Ich wünsche Ihnen viele entspannte Momente mit der Kleinen und stehe für eine persönliche Beratung gerne zur Verfügung, Margit Holtschlag      

von M. Holtschlag am 15.04.2024