Baby und Job

Forum Baby und Job

Gehaltsvorstellung ... deutlich kleineres Unternehmen

Thema: Gehaltsvorstellung ... deutlich kleineres Unternehmen

Guten Morgen zusammen! Nachdem Eure Antworten auf meinen letzten post so hilfreich waren, versuche ich mein Glück nochmal in einer anderen Frage: ich habe eine Einladung zum Vorstellungsgespräch für eine tolle Position in einer tollen Firma (sagen wir Firma Müller) mit tollen Rahmenbedingungen (geringe Fahrtzeit, Teilzeit, ...) bekommen - yeah! :-) Soweit so gut. Nun tue ich mich schwer damit, eine Gehaltsvorstellung zu beziffern, da ich aktuell in einer großen Unternehmung arbeite und ich weiß, dass die bei uns gezahlten Gehälter deutlich über Markt sind. Die Firma Müller ist dagegen deutlich kleiner, aber im Wachstum befindlich (investieren eine Menge in den kommenden Jahren). Ich habe keine Ahnung, was an Gehältern in der Branche gezahlt wird und möchte mit einer vielleicht zu hohen Zahl nicht den gesamten Bewerbungsprozess abwürgen. Anderseits bringe ich auch ganz viel mit und möchte nicht unter Wert bezahlt werden. Auf der anderen Seite wäre der Job aufgrund vieler Gründe top! (zumindest, was ich bislang von Job und Firma weiß). Das ist für mich gerade echt kniffelig. Ich habe schon überlegt zu sagen a la "mein Marktwert liegt aufgrund von Erfahrung, Abschlüssen und Projekten bei xyz" - und dann eine Zahl nennen, was ich im Augenblick habe plus 10% Aufschlag ... aber ich fürchte halt, das ist deutlich zu viel. Wie gehe ich mit dieser Black Box am besten um? Danke für Eure Gedanken im voraus! Schönen Tag zusammen!

von KleineMaus12 am 06.01.2024, 09:28



Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Ich würde einfach mal ausrechnen, wie viel Geld du monatlich zum Leben brauchst und sparen oder für Goodies ausgeben willst. Dann würde ich einen Gehaltskorridor berechnen, der am unteren Ende nur den Mindestanspruch plus 20% abdeckt und am oberen Ende dein jetziges Gehalt spiegelt plus 10%. Die Firma weiß sicher auch, dass dein jetziges Gehalt bei der großen Firma über dem Durchschnitt liegt. Unter Wert verkaufen musst du dich ja nicht. Wenn du den Job unbedingt willst und die Firma aber beim Gehalt nicht viel mehr machen kann, könntest du auch z.B. mehr Urlaubstage oder Job Ticket oder Direktversicherung on top verhandeln. Viel Erfolg!

von Mome am 06.01.2024, 10:45



Antwort auf Beitrag von Mome

Danke Dir für Deine Rückmeldung und das Daumen drücken! Deutlich weniger kann ich tatsächlich nicht mit den Ausgaben vereinbaren, so dass ich - Stand jetzt ;-) mit dem aktuellen Gehalt plus 10% ins Gespräch gehen werde und hinzufüge: ich bin gesprächsbereit; es ist nicht nur das Gehalt allein, sondern auch andere Benefits und die Position/Entwicklungsperspektive, ... . Schaun mer mal.

von KleineMaus12 am 10.01.2024, 19:28



Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Kommst du mit dem Geld, dass du jetzt verdienst gut hin? Würdest du wechseln, auch wenn du weniger bekommst? Ich denke, dass solltest du für dich abklären. Ansonsten würde ich glaub einfach sagen, "das und das verdiene ich gerade" und je nachdem "ein Wechsel lohn sich nur, wenn ich mehr bekomme" oder "das möchte ich auch wieder bekommen" oder "eigentlich möchte ich das auch wieder bekommen, aber ich wäre bereit Abstriche zu machen, wenn..."

von roza_soza am 06.01.2024, 20:31



Antwort auf Beitrag von roza_soza

Danke Dir für Deine Rückmeldung! Ich würde für weniger wechseln (allein wegen Einsparung von Fahrtkosten und weil ich in der aktuellen Firma def. weg möchte) . Aber: so viel nach unten geht auch nicht - sonst habe ich zwar einen besseren Job, komme aber hier nicht über die Runden - und dann habe ich ein richtig dickes Problem. Stand jetzt ;-) gehe ich mit dem aktuellen Gehalt plus 10% ins Gespräch gehen werde und hinzufüge: ich bin gesprächsbereit; es ist nicht nur das Gehalt allein, sondern auch andere Benefits und die Position/Entwicklungsperspektive, ... . Schaun mer mal.

von KleineMaus12 am 10.01.2024, 19:30



Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Zur Orientierung was branchenüblich ist würde ich ich mal den Tarifvertrag für deine Berufsgruppe googeln und dich für die richtige Stufe entsprechend deiner Berufserfahrung selber einordnen. Ich denke damit hat man eine ganz gute Orientierung. LG

von cymbeline am 06.01.2024, 20:58



Antwort auf Beitrag von cymbeline

Danke Dir! So ganz bin ich nicht fündig geworden, weil teilweise andere Abschlüsse vorausgesetzt werden.

von KleineMaus12 am 10.01.2024, 19:34



Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Ich würde genau so in den Dialog mit dem Unternehmen gehen. Basic sollte das bisherige Gehalt sein, was, lt. deiner Aussage über dem Marktgehalt liegt (das du eigentlich nicht kennst). Frag doch einfach, wie die Gehaltsvorstellungen bei der Firma sind. Wenn die zu weit auseinander liegen, dann macht es doch keinen Sinn im weitern Bewerbungsprozess Zeit zu verschwenden. Ruf an zur Vorbereitung auf das Gespräch, dann hast du Klarheit.

von die_ente_macht_nagnag am 07.01.2024, 08:16



Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Auch grds. eine gute Idee, erstmal nach der Gehaltsbandbreite zu fragen. ABER: ich möchte unbedingt dieses Gespräch machen - auch, um zu üben (das letzte Vorstellungsgespräch ist laaaaange her). Stand jetzt ;-) gehe ich mit dem aktuellen Gehalt plus 10% ins Gespräch gehen werde und hinzufüge: ich bin gesprächsbereit; es ist nicht nur das Gehalt allein, sondern auch andere Benefits und die Position/Entwicklungsperspektive, ... . Schaun mer mal.

von KleineMaus12 am 10.01.2024, 19:35



Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Ich würde auch als Wunsch nennen, was du bisher verdient hast plus X Prozent. Und dazu signalisieren, dass du bei den passenden Rahmenbedingungen bereit wärst, Abstriche zu machen (z.B. weil geringere Fahrtkosten im Vergleich zu einem anderen Job, oder denk dir einen anderen passenden Grund aus). Ich denke, die Firma weiß selbst, ob und wie weit deren Gehaltsniveau im Vergleich zu deiner alten Firma liegt. So gibst du denen die Möglichkeit, dir ein Angebot zu machen. Ich kenne es so, dass der Wunschkandidat nicht alleine wegen Gehaltsvorstellung aussortiert wird, wenn es ansonsten passt. Habe selbst mal bei einer kleinen Firma gearbeitet. Sondern man bietet ihm das Gehalt an, dass man bereit ist zu zahlen. Und dann liegt es an dir, es anzunehmen oder nicht. Deswegen ist es sehr gut, dass du deine Schmerzgrenze für dich festlegst. Aber ich würde nie die Zahl sagen, sondern nur das Wunschgehalt.

von JoMiNa am 07.01.2024, 11:56



Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Ja, so mache ich es auch: aktuelles Gehalt + 10% mit dem Hinweis, dass das Paket mehr nur als das Gehalt ist und ich gesprächsbereit bin. Schaun mer mal ... ich bin gespannt. Untere Schmerzgrenze: Als Alleinerziehende und allein bei den Hauskosten & Co., kann ich nicht deutlich unter mein aktuelles Gehalt gehen. Das wird noch kniffelig, wenn das Angebot deutlich unter meinen Möglichkeiten ist, aber der Job an sich und die anderen Rahmenbedingungen gut sind. Ohmmm ... ich hoffe, ich komme nicht in diese Entscheidungssituation.

von KleineMaus12 am 10.01.2024, 19:38



Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Klingt gut! Hauptsache, du gehst nicht gleich „vorauseilend“ mit einem niedrigeren Gehaltswunsch in die Verhandlung. Wenn sie dich wollen, dir das erste Angebot aber zu niedrig ist, kannst du ja auch einen Gegenvorschlag machen Dann drücke ich dir die Daumen!

von JoMiNa am 12.01.2024, 00:42



Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Also, ich kenne es so, dass did kleinen Unternehmen deutlich mehr zahlen müssen, um von großen bekannten Unternehmen abzuwerben. Ich arbeite bei groß und bekannt und Kollegen werden mit bis zu 60% mehr weggelockt. Wie Du schreibst, sie investieren, wollen Leute mit Know-How. Sie kaufen ja Deine Erfahrung ein. Bei Klein sind Deine Risiken, dass Du den Job verlierst, viel höher. Man hat idR weniger Möglichkeiten, sich innerhalb des Unternehmens zu entwickeln und die schlechten Prozesse nerven oft. Dafür hat man idR kürzere Entscheidungswege und kann oft mehr mitgestalten. Von meinen Kollegen steigt niemand unter aktuelles Gehalt plus 10% ein in die Verhandlungen. Eher mehr (30%).

von emilie.d. am 09.01.2024, 06:55



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Danke für Deine Rückmeldung! Das tut mir sehr gut und gibt mir Rückenwind: Du hast volllkommen recht: sie kaufen sich auch jede Menge Know-How ein ... und das muss bezahlt werden. Das glaube ich auch, dass in kleineren Unternehmen die PRozesse schlechter sind und das kann anstrengend sein. 30% ... oh weh, das traue ich mich schon gar nicht. Ich gehe mit aktuelles Gehalt +10% rein. Schaun mer mal!

von KleineMaus12 am 10.01.2024, 19:40